Ich wüsste ja nicht dass überhaupt schon eine EuroDual wirklich verkauft wurde? Das sind doch bisher alles nur
hauseigene und daher offensichtlich vergleichsweise günstige Miet/Leasingverträge, die ihr zum jetzigen Erfolg verholfen haben...?
Ob Du mit Doppeltraktion zweier BoBo oder mit CoCo besser dran bist, ist letztlich ein wirtschaftliches Rechenexempel, aber vorher noch eine Bemerkung zur Laufgüte:
Das früher von der Bundesbahn vorgebrachte Argument der gleisschonenderen BoBo war seinerzeit sicher richtig, ist aber Schnee von gestern, weil moderne CoCo-Konstruktionen einer BoBo in der Hinsicht nicht mehr nachstehen.
Also, hier nochmal ein vereinfachtes Rechenbeispiel, das lässt sich auch als "%" lesen: Nehmen wir an, es wären täglich 100 Züge zu fahren. Für 90 davon reicht eine BoBo, für die anderen 10 nicht, die sind zu schwer. Mit nur 10 Loks mehr - also brauchst Du 110 Stück, aber lauter gleiche die dann auch flexibler bei der Weiterfahrt mit dem nächsten Zug einsetzbar sind, fährst Du diese dann wirtschaftlich mit 2x BoBo. Auch dann wenn eine CoCo für die 10 reichen würde.
Brauchst Du aber für 50 Züge eine CoCo, für die anderen reicht eine BoBo, dann rechnet es sich wahrscheinlich besser wenn Du Deinen Park auch etwa 50/50 aufteilst. Zumindest dann wenn Du auch deine Umläufe etwa so mittig aufteilen kannst. Wenn die völlig asymmetrisch sind, musst du genauer rechnen.
Und der dritte Fall, Du brauchst für 90 Züge eine CoCo, für nur 10 reicht eine BoBo, dann dürfte es sicherlich wirtschaftlicher sein 100 CoCo zu beschaffen (gegenüber rechnerisch 190 BoBo!), auch wenn die 10 leichteren Züge damit etwas über Bedarf bedient sind, aber das kompensiert sich durch nur einen Loktyp, damit flexible Umläufe, und auch ggf. eine Reservelok weniger.
Die Grenzen dazwischen sind natürlich nicht so scharfkantig exakt zu definieren, sondern ggf. nur im konkreten Einzelfall zu entscheiden, wobei sichere die erwartete Perspektive in die Zukunft eine wesentliche Rolle dabei spielt.
Die Bundesbahn war typischerweise im ersten Fall unterwegs. Es kann sich aber im Zuge der Verlängerung der Züge auf 750m die ja durchweg auch schwerer werden durchaus eine Verschiebung des Bedarfs hin zum zweiten oder gar dritten Fall ergeben, die uns zukünftig wieder vermehrt CoCo bescheren könnte... dass hängt eben nicht rein von der Loktechnik ab sondern ob sich so ein Bedarf über eine ganze Flotte hinweg mit einem bestimmten Fahrtenprogramm wirtschaftlich gestalten lässt oder eben weniger. Beispielsweise die ÖBB hatten sich schon vor geraumer Zeit wieder für CoCo sehr interessiert, aber die haben sicher auch noch ein paar Steigungsstrecken mehr mit den schwereren Zügen zu bewältigen.