Die Kritik wäre nach meinem Verständnis eher bei folgendem Abschnitt anzusetzen:
Zitat aus dem Artikel: „
Der Konvoi rollt zurück zum Hauptbahnhof [Anm.: soweit gut], wo um 22.20 Uhr ein neuer Zug Richtung Oberland fahren soll. Doch kein Zug kommt. „Stattdessen sind wir dreimal zu anderen Gleisen geschickt worden, weil immer wieder umgeplant wurde.““ (Zitat Ende)
Bei anderen EVU wäre das vermutlich kaum besser gelaufen, weil personal-, ressourcen- und dispositionsmäßig heutzutage halt alles auf Kante genäht und auf den Gutfall ausgerichtet ist. Und die Informations- und Entscheidungsketten erscheinen zu komplex. Diesen Preis zahlt man halt für Wettbewerb und kleinteilige Ausschreibung und organisatorische Zersplitterung. Aber ist das wirklich - rein volkswirtschaftlich gesehen - insgesamt so viel billiger, als wenn man noch eine große integrierte Eisenbahn hätte wie vor 1994? Ich mag es noch immer nicht so ganz glauben. Mal sehen, ob sich nach der Wahl etwas an der Verkehrspolitik ändert, mit spürbarer Auswirkung auf die Praxis.
Gruß
223 061
km63.8 schrieb:
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> ich kenne ja die konkrete Situation nicht. Man
> fährt ja immer in Mehrfachtraktionen bei der
> BRB/BOB. Aber beim mittleren VT an unpassender
> Stelle ein Schlauch geplatzt, dann ist man alleine
> hilflos als Tf. Ich brauche zur Fehlersuche wie
> zum Zurücksetzen zwingend einen zweiten Mann.
> Evakuieren ist da in der Gleiswüste auch super
> kompliziert.