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Re: Dem Projekt eine Chance geben

11. Oktober 2018 19:40
BD Regensburg schrieb:
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> Grundsätzlich sollte man doch erstmal froh sein,
> dass das Projekt jetzt endlich mal angestoßen
> wird. Schlechtreden kann man es immer noch.


Es geht auch - zumindest meinerseits - nicht um Schlechtreden dieses Vorhabens. Ganz im Gegenteil, es wäre gut und wichtig, wenn so ein System käme. Nur darf man bei der Planung nicht wieder die derzeitige Realität ausblenden, wie man es hierzulande gerne tut.



> Ich gehe mal einfach davon aus, dass man sich im
> Klaren sein muss, dass es ohne einen
> Infrastrukturausbau nicht funktionieren wird. An
> der Studie ist u. a. sma beteiligt, die ja auch
> das schweizer Modell umsetzen. Die werden das
> schon auch verdeutlichen.


Sicher ist das in der Studie verdeutlicht worden und wird ja auch in den Pressemeldungen erwähnt. Nur stellt sich die Frage, wie in Deutschland das Verhältnis von eingesetztem Geld und langfristig mit Blick auf das Gesamtnetz nutzbaren Resultaten ausschaut, wenn man den organisatorischen und genehmigungsrechtlichen Status Quo beibehält.



> Natürlich muss man die derzeitigen Probleme des
> Systems abstellen, aber ich denke dessen muss man
> sich bewusst sein.


Das mag vielleicht noch auf die Eisenbahn-Fachleute zutreffen, aber nicht auf die Verkehrspolitik und auf das oft fachfremde Management. Ich fürchte, man glaubt tatsächlich, man könnte das bestehende, letztlich aus der Bahnreform von 1994 resultierende System weitgehend beibehalten und einfach den "Deutschlandtakt" darüberstülpen. Das wird aber ganz sicher nicht gehen. Man schafft es doch nicht mal mehr, die bestehende Infrastruktur ausreichend instandzuhalten (oder will es ggf. gar nicht, weil Neubau dann der Bund zahlt). Und man schafft es oft nicht mal mehr, den derzeit bestellten Nahverkehr verlässlich zu fahren in den vielen kleinen, im Wettbewerb vergebenen Teilnetzen mit unterschiedlichsten Subunternehmen. Und man schafft es auch nicht mehr, die Baustellen (die es immer in größerer Zahl geben wird) weitgehend unter laufendem Betrieb abzuarbeiten, wie das früher mal üblich war.

Was soll denn unter diesen Umständen ein Deutschlandtakt bringen, wenn es an allen Ecken des Gesamtnetzes häufigen SEV, spontane Zugausfälle wegen Lokführer- oder Fahrzeugmangel und Verspätungen/Sperrungen wegen unerwarteten Infrastrukturmängeln gibt? Dann ist das doch eine Farce.

Kurz gesagt: Was ich schlechtreden will, sind nicht die Planungen für einen Deutschlandtakt, sondern die derzeitigen Zustände des deutschen Eisenbahn-Systems und die Tatsache, daß man sich an verantwortlicher Stelle scheinbar immer noch nicht der systematischen und grundsätzlichen Unzulänglichkeiten der damals mit großer Mehrheit beschlossenen Bahnreform bewusst ist.


Gruß
223 061
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Infos zum Deutschlandtakt

BD Regensburg 2794 10. Oktober 2018 00:27

kleine Analyse

Schwandorfer 1309 10. Oktober 2018 12:10

Re: Infos zum Deutschlandtakt

ChristianMUC 1339 10. Oktober 2018 17:55

"Die Botschaft hör ich wohl ...

223 061 1281 10. Oktober 2018 19:39

Dem Projekt eine Chance geben

BD Regensburg 1273 11. Oktober 2018 10:36

Re: Dem Projekt eine Chance geben

223 061 1167 11. Oktober 2018 19:40

Re: Dem Projekt eine Chance geben

BD Regensburg 1153 12. Oktober 2018 12:49

Kein Deutschlandtakt ohne Infrastrukturausbau

BD Regensburg 1134 14. Oktober 2018 10:52

Geld allein reicht eben leider nicht ...

223 061 1099 14. Oktober 2018 15:58



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