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Re: Dem Projekt eine Chance geben

12. Oktober 2018 12:49
223 061 schrieb:
-------------------------------------------------------
> BD Regensburg schrieb:
> -------------------------------------------------------
> > Grundsätzlich sollte man doch erstmal froh
> sein,
> > dass das Projekt jetzt endlich mal angestoßen
> > wird. Schlechtreden kann man es immer noch.
>
>
> Es geht auch - zumindest meinerseits - nicht um
> Schlechtreden dieses Vorhabens. Ganz im Gegenteil,
> es wäre gut und wichtig, wenn so ein System käme.
> Nur darf man bei der Planung nicht wieder die
> derzeitige Realität ausblenden, wie man es
> hierzulande gerne tut.

Ich glaube keiner der sich verkehrspolitisch auskennt blendet die Realität aus.
Und ein bisschen hat man es auch selbst in der Hand. Zauberei braucht keiner erwarten, aber am 14.10. kann man die landesweite Gewichtung der Eisenbahn etwas auf das Niveau von Baden-Württemberg heben, wenn man denn will.


> > Ich gehe mal einfach davon aus, dass man sich
> im
> > Klaren sein muss, dass es ohne einen
> > Infrastrukturausbau nicht funktionieren wird.
> An
> > der Studie ist u. a. sma beteiligt, die ja auch
> > das schweizer Modell umsetzen. Die werden das
> > schon auch verdeutlichen.
>
>
> Sicher ist das in der Studie verdeutlicht worden
> und wird ja auch in den Pressemeldungen erwähnt.
> Nur stellt sich die Frage, wie in Deutschland das
> Verhältnis von eingesetztem Geld und langfristig
> mit Blick auf das Gesamtnetz nutzbaren Resultaten
> ausschaut, wenn man den organisatorischen und
> genehmigungsrechtlichen Status Quo beibehält.

Man muss einfach schneller planen und bauen, dabei die Nimby-Klagemöglichkeiten auf einen erträglichen Rahmen senken und die Verzögerungsmöglichkeiten reduzieren, so dass jeder sein Recht bekommt, aber so schnell wie möglich und keine Projekte lange verhindert werden können. Allgemeinwohl muss immer über unerträglichem Egoismus stehen.

>
>
>
> > Natürlich muss man die derzeitigen Probleme des
> > Systems abstellen, aber ich denke dessen muss
> man
> > sich bewusst sein.
>
>
> Das mag vielleicht noch auf die
> Eisenbahn-Fachleute zutreffen, aber nicht auf die
> Verkehrspolitik und auf das oft fachfremde
> Management. Ich fürchte, man glaubt tatsächlich,
> man könnte das bestehende, letztlich aus der
> Bahnreform von 1994 resultierende System
> weitgehend beibehalten und einfach den
> "Deutschlandtakt" darüberstülpen. Das wird aber
> ganz sicher nicht gehen. Man schafft es
> doch nicht mal mehr, die bestehende
> Infrastruktur ausreichend instandzuhalten (oder
> will es ggf. gar nicht, weil Neubau dann der Bund
> zahlt). Und man schafft es oft nicht mal mehr, den
> derzeit bestellten Nahverkehr verlässlich zu
> fahren in den vielen kleinen, im Wettbewerb
> vergebenen Teilnetzen mit unterschiedlichsten
> Subunternehmen. Und man schafft es auch nicht
> mehr, die Baustellen (die es immer in größerer
> Zahl geben wird) weitgehend unter laufendem
> Betrieb abzuarbeiten, wie das früher mal üblich
> war.

Schaffen würde man es schon, aber da müsste zum einen der Eigentümer mehr Wert darauf legen und zum anderen die Nimby-Schreierei bei Nachtarbeit ignoriert werden wie vielleicht in den Nachbarländern.

>
> Was soll denn unter diesen Umständen ein
> Deutschlandtakt bringen, wenn es an allen Ecken
> des Gesamtnetzes häufigen SEV, spontane
> Zugausfälle wegen Lokführer- oder Fahrzeugmangel
> und Verspätungen/Sperrungen wegen unerwarteten
> Infrastrukturmängeln gibt? Dann ist das doch eine
> Farce.

Es braucht einfach viel, viel mehr Geld und wir hätten das Geld.
Bei Personalmangel gilt das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Muss man eben bessere Angebote machen...

>
> Kurz gesagt: Was ich schlechtreden will, sind
> nicht die Planungen für einen
> Deutschlandtakt, sondern die derzeitigen
> Zustände des deutschen Eisenbahn-Systems und die
> Tatsache, daß man sich an verantwortlicher Stelle
> scheinbar immer noch nicht der systematischen
> und grundsätzlichen
Unzulänglichkeiten der
> damals mit großer Mehrheit beschlossenen
> Bahnreform bewusst ist.


Man schleicht sich ja auch aus der Verantwortung, indem man erwähnt, dass der Bund nicht alle Kosten tragen wird.

Die Infrastruktur müsste in eine Infrastrukturbehörde ausgelagert werden. Der Fernverkehr mittels Konzessionen wie in CH vergeben und im Nahverkehr nur noch große Netze ausgeschrieben werden, die ein zusammenhängendes System ermöglichen (es sind doch eh nur die großen Player am Markt).
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Infos zum Deutschlandtakt

BD Regensburg 2789 10. Oktober 2018 00:27

kleine Analyse

Schwandorfer 1307 10. Oktober 2018 12:10

Re: Infos zum Deutschlandtakt

ChristianMUC 1338 10. Oktober 2018 17:55

"Die Botschaft hör ich wohl ...

223 061 1280 10. Oktober 2018 19:39

Dem Projekt eine Chance geben

BD Regensburg 1271 11. Oktober 2018 10:36

Re: Dem Projekt eine Chance geben

223 061 1166 11. Oktober 2018 19:40

Re: Dem Projekt eine Chance geben

BD Regensburg 1151 12. Oktober 2018 12:49

Kein Deutschlandtakt ohne Infrastrukturausbau

BD Regensburg 1131 14. Oktober 2018 10:52

Geld allein reicht eben leider nicht ...

223 061 1099 14. Oktober 2018 15:58



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