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allein mir fehlt der Glaube !!!", hätte ein nicht ganz unbekannter Geheimrat aus Weimar vermutlich dazu gesagt, wenn er noch lebte.
- Die Infrastruktur leidet seit Jahrzehnten unter einem hoffnungslosen Investitionsstau.
- Selbst bei ausreichend vorhandenem Geld würde es kurz- und mittelfristig an Planungskapazitäten und Fachleuten fehlen, um den Rückstau mit
ausreichender Qualität in endlicher Zeit aufzuholen.
- Die Vorschriften für das System Bahn und die Bauvorschriften werden immer komplexer gemacht, und damit wird alles immer aufwendiger und teurer.
- Man schafft es kaum noch, unter rollendem Rad zu bauen.
- Die Pünktlichkeit ist - vor allem im Fernverkehr - so schlecht wie lange nicht.
- Bei den EVU mangelt es an Lokführern.
- Bei den EVU mangelt es an (verlässlichen) Fahrzeugen und/oder Kapazitäten zu deren qualitativ ausreichender Instandhaltung.
- Der Ausschreibungswahn erschwert zusammenhängende Linien-Netze und deren verlässliches Betreiben erheblich.
- Die Bahnindustrie liefert zum Teil immer noch unausgereifte / nicht genügend betriebsfeste Lösungen (wozu auch die Besteller/Kapitalgeber stark mit beitragen).
So sinnvoll es wäre: Wie will der Verkehrsminister unter diesen Umständen in halbwegs absehbaren Zeiträumen einen
funktionierenden Deutschlandtakt hinbekommen, ohne vorher erstmal das komplette, auf der mißlungenen Bahnreform basierende System umzukrempeln? Das ist doch völlig illusorisch. Wenn ich die Pressemeldungen lese, dann habe ich überhaupt nicht den Eindruck, daß man sich schon tiefgründig genug mit den Vorraussetzungen eines solchen Vorhabens und mit den
wahren Ursachen der jetzigen Mißstände befasst hat.
Gruß
223 061