Hallo km63.8,
Danke für Deine Rückmeldung!
Ja die Lkw von Horst Pöppel kenne ich auch... Ich vermute die werden alle auch in der gleichen Raffinerie in Ingolstadt beladen... Also eigentlich ein schöner Punkt zu Punkt-Verkehr...
Beim Thema Holz bin ich jetzt nicht von dem grenzüberschreitenden Verkehren ausgegangen. Nur das was vor Ort geschlagen wird. Der Durchgangsverkehr habe ich ja bewusst ausgeklammert, weil es ja primär um Umschlagpunkte entlang der Strecke ging.
Thema Tunnelbauprojekte: In anderen Ländern wäre sicherlich ein Großteil des Verkehrs über die Schiene abgewickelt worden... Es wäre ja nicht so, dass keine 50 m eine Bahnstrecke entlang führen würde... Da hätte man vielleicht am Nordportal des Oberauer Tunnel eine temporäre Weiche eingebaut, einen temporären Bahnübergang über die B2 eingerichtet und im dortigen Baufeld ein langes Ladegleis eingebaut. Und so den Ausbruch abgefahren...
Und zum Kramertunnel: In Video [
www.youtube.com] ist die Rede von 420.000 m³ Gestein, welches ausgebrochen werden muss. Dieses Volumen entspricht laut dem Video rund 35.000 Lkw-Fuhren. Ein Freund von mir fuhr mal eine Zeitlang Ausbruch vom Kramertunnel. Laut seiner Aussage werden die LKW
hier beladen und fahren dann zum Kieswerk Neuberger bei Griesen (aber schon auf der österreichischen Seite),
hier. Dort wird das Material weiter gebrochen und sortiert. Auf der Rückfahrt nehmen die LKW dann wieder das sortierte Material mit, um es der Betonproduktion für den Tunnel zuzuführen. Eingebaut werden, ebenfalls laut dem obigen Video, rund 220.000 m³ Beton. Angenommen der Beton besteht im Durchschnitt aus ca. 75 Volumen-% Gestein, so werden etwa 165.000 m³ des ausgebrochenen Gesteins wieder als Beton eingebaut, das entspricht rund 39 %. Es verbleiben somit rund 255.000 m³ (61 %) bzw. 21.250 Lkw-Fuhren, die nicht direkt wieder verbaut werden. Wohin die genau gefahren werden, entzieht sich meiner Kenntnis... Der genannte Freund musste auch mal Fuhren bis nach Würzburg (!) fahren, weil der Ausbruch so kontaminiert war, dass der speziell auf einer Deponie entsorgt werden musste... Aber wenn der Empfänger des Ausbruchs ebenfalls einen Gleisanschluss hätte, wäre das natürlich ein idealer Fall für einen Güterzug...
Aber leider läuft in der deutschen Verkehrspolitik bisher etwas gehörig falsch...
VG,
EP3/5