> Frage 2: Um wieviele Minuten unterscheiden sich
> die Fahrzeiten zwischen Regensburg und Hof bzw
> umgekehrt im Fahrplan 2023 von den ALX-Fahrzeiten
> (einschließlich der Kuppelei) im Fahrplan 2022 ?
Um die Fahrzeiten vergleichen können nehmen wir mal den Abschnitt Schwandorf - Hof (also ohne Flügelung/Vereinigung).
Vorher: 223 mit ABvmz (41 t), Bomz (38 t) und DBpz (50 t). Macht insgesamt 139 t Wagenzuggewicht, wenn wir noch 10 t Fleischgewicht für die Reisenden draufschlagen.
Jetzt: 218 mit planmäßig dreimal DBpza 780.1 (50 t) und je einmal DABpza 785.2 (50 t) und DBpbzfa 766.0 (52 t). Da kommen wir auf 262 t Wagenzuggewicht.
Allein durch das zusätzliche Gewicht der 5 Doppelstockwagen berechnet der Trassenfinder 6 Minuten mehr Fahrzeit. Mit einer 218 und den 262 t kommt er bei Halten in Weiden, Wiesau und Marktredwitz auf eine Fahrzeit von 1:34 (mit den üblichen 5 % Fahrzeitzuschlag ). Im Fahrplan werden für die Strecke 1:33 veranschlagt -> Die Fahrzeit ist extrem knapp bemessen, es ist praktisch gar keine Pufferzeit eingeplant.
Mit 223 und den 3 Wagen vom Alex werden vom Trassenfinder 1:26 als Fahrzeit veranschlagt, also ganze 8 Minuten weniger (ich bin mir aber nicht sicher, ob die Leistung der ZS bei der 223 korrekt berücksichtigt wird). Im Fahrplan lag da die Fahrzeit bei 1:32 bis 1:34. Dadurch war erheblich mehr Reserve vorhanden.
Klar, fällt die sehr verspätungsanfällige Vereinigung in Schwandorf weg. Aber für die Pünktlichkeit ist so wenig Fahrzeitpuffer trotzdem nicht gut. Gerade in Fahrtrichtung Hof, wo man in Marktredwitz jetzt nur noch eine Umsteigezeit von 3 Minuten auf die RB 97 hat (vorher waren es meist 5 oder 6).
> In der momentanen Situation mit dem Wagenmangel
> liegen die Ausfälle am allerwenigsten an den
> "alten" 111 und 218, mehr schon beispielsweise an
> den Skoda-Garnituren oder den modernen ET, welche
> 20 cm Schnee und "stromlos" nicht heil überstanden
> haben.
>
> Und wer die allgedienten Baureihen 218, 111 usw
> hier als "Gelump" bezeichnet ? Dahin und all das,
> was diese Maschinen schon gefahren und bewegt
> haben, um das zu erreichen müssen die ganzen
> Neubauloks noch ganz viel arbeiten und vorallem
> auch all die Jahre durchhalten !
Ein wesentlicher Faktor ist aber auch die Anzahl der Fahrzeuge. Von den wirklich sehr störanfälligen Škoda-Garnituren gibt es gerade mal 6 Stück. Für die Werkstatt ist so etwas extrem schwierig, da für so wenig Fahrzeuge Ersatzteile vorgehalten werden müssen. Zudem kann man keine Fahrzeuge durchtauschen, da es kaum andere Fahrzeuge gibt, die auf der Schnellfahrstrecke eingesetzt werden könnten. Dann kommt noch das Problem dazu, dass die Wagen nur mit den 102 und mit keiner anderen Lok betrieben werden können. Also die Škoda Züge vom München-Nürnberg-Express sind meiner Meinung nach schon ein ziemlicher Extremfall, den man nicht auf alle modernen Fahrzeugen übertragen kann.
Die 218er mögen zwar sehr bewährte Loks sein, sind aber mittlerweile auch schon ziemlich alt. Mitte September habe ich die Info bekommen, dass man mit der Korrosionssanierung der 218er für den RE 2 deutlich hinter dem Zeitplan liegt, weil die notwendigen Arbeiten aufwendiger sind als gedacht. Das könnte auch ein Grund dafür sein, dass bisher keine von den ursprünglich vorgesehenen Loks im Einsatz war (da sind wir wieder am Punkt der höheren Stückzahl).
Grüße,
Leonard
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