> Wie schon öfter hier geäußert, ist es sehr schade,
> daß der moderate Ausbau und die Elektrifizierung
> dieser Strecke nicht bereits im Rahmen der ersten
> VDE-Projekte mit realisiert wurde.
Richtig, denn es gibt viele Möglichkeiten, auch mit vergleichsweise wenig Kapitaleinsatz viel zu erreichen.
Gerade zwischen Regensburg und Hof fallen mir mehrere Stellen ein, wo man mit vergleichsweise einfachen (oder sogar gar keinen) Mitteln die Geschwindigkeit erhöhen könnte - zum Beispiel, weil der Grund für die Geschwindigkeitsbeschränkung längst weggefallen ist (Einschaltstrecken für nicht mehr existierende Bü, nicht mehr vorhandene Weichen in Kurven etc.). Es macht nur den Eindruck, als ob gar keiner Interesse daran hat, am Status quo irgendwas zu ändern. Statt aus der Strecke das herauszuholen, was geht (selbst mit zusätzlichen Überholgleisen, z.B. in Klardorf) und zu überspannen (wie z.B. auf der Südbahn gemacht), plant man hier ein Monsterprojekt, das nie fertig und auch nur schwer finanzierbar wird.
Wenn jetzt schon von einem Baubeginn "in den 30er-Jahren" gesprochen wird, kann man von einer Fertigstellung nicht vor 2045 ausgehen. Da ist selbst bei mir die Rente nicht mehr in allzuweiter Ferne.
Die Abkürzung der Kurve durch den Ponholzer Forst finde ich grundsätzlich schon sinnvoll, jedoch sollte man das ganze nicht an das Projekt Elektrifizierung koppeln, sondern als eigenständiges Projekt, zeitlich unabhängig davon, ausführen. An gleicher Stelle war bereits vor 90 Jahren einmal eine Abkürzungsstrecke - allerdings mit einem Tunnel - geplant.
Letztlich führt das alles dazu, daß wir 2040 noch immer ohne Fahrdraht (mit welcher Antriebstechnologie auch immer) mit 100km/h über die Ponholzer Höhle und mit 110km/h über die beiden Nabburger Bahnübergänge tuckern. Vorbei an Formsignalen, Anrufschranken und unter alten Steinbrücken hindurch. Einen Vorteil hat das ganze ja: schöner als ein Tunnel aus Lärmschutzwänden ist es.
Viele Grüße
Tobias