Ostbahner schrieb:
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> Sie haben es immer noch nicht gelernt.
> Ich fahre gerne eine oder auch zwei Stunden länger
> Zug, wenn dafür
der Zug pünktlich kommt,
> ausreichend Platz im Zug ist, es einen Kaffee
> gibt, die Bahnhofswirtschaft beim Umstieg geöffnet
> ist und die Toiletten sauber sind.
>
Sie haben es vor allem in vielerlei Hinsicht
verlernt.
Denn wenn der Ausbau der Strecke tatsächlich unter
heutigen Rahmenbedingungen kommt, dann wirst Du über viele Jahre hinweg sowieso die ein oder zwei Stunden mehr Fahrzeit zwischen Regensburg und Hof bekommen. Allerdings oft im SEV sitzend, also ohne ausreichend Platz, ohne Kaffee und ohne Toilette. Dafür aber mit der Unsicherheit, ob die Reise überhaupt verlässlich klappt.
Wie schon öfter hier geäußert, ist es sehr schade, daß der moderate Ausbau und die Elektrifizierung dieser Strecke nicht bereits im Rahmen der ersten VDE-Projekte mit realisiert wurde. Denn eine Steigerung des Güterverkehrs wurde ja eigentlich relativ früh prognostiziert und war m.E. abzusehen. Die ersten größeren Ausbauten im deutschen Eisenbahnnetz nach 1990 und auch noch in den Jahren nach 1994 wurden nämlich trotz umfangreicher Arbeiten noch größtenteils unter rollendem Rad realisiert, also weitgehend parallel zu einem
trotzdem verlässlichen Eisenbahnverkehr, und weitgehend
ohne SEV. Das hat man inzwischen verlernt, bzw. man hat es sich selbst durch die aktuellen Rahmenbedingungen nahezu unmöglich gemacht. Und auch der politische Wille dazu fehlt. Es fehlt mir heutzutage vor allem die Einsicht, daß ein Eisenbahnnetz nur bei sehr hoher Verfügbarkeit Sinn macht, und zwar zu
jedem Zeitpunkt, denn gebaut muß immer wieder irgendwo werden. Wenn man statt Fahren
und Bauen zunehmend nur noch Fahren
oder Bauen beherrscht, dann ist das meiner Meinung nach nicht volkswirtschaftlich tragbar, und international gesehen ist es auch nicht Stand der Technik.
Gruß
223 061