Hallo,
nach meinem Eindruck haben lokale Politiker keine wirkliche Ahnung und Version zum Thema Bahn. Während sie sich für alle Straßenverkehrsbelange interessieren, scheint der örtliche Bahnanschluss in deren Welt eher nicht vorzukommen, bzw. keine Einfluss-, aber auch keine wahlentscheidende Profilierungsmöglichkeiten zu bieten.
Als vor einigen Jahren auf dem oberen Streckenteil der Ammergauer Bahn mit dem Bau der Betonmasten begonnen werden sollte, hatte ich alle Anlieger-Bürgermeisterämter vorab über die Naturverschandelung informiert, angefragt ob dies ohne Genehmigungsverfahren (Neubau im Naturschutzgebiet) möglich sei. Es kam entweder keine oder abwiegelnde Antworten. Als die Masten dann standen, als klar wurde, dass auf fremden Grundstücken gebaut wurde, da gab´s dann Gejammer und Widersprüche. "Da haben wir einen Fehler gemacht" sagte ein BM intern zu mir. Zu spät. Im Höllental sieht man, wie man solche Bauvorhaben - wenn überhaupt nötig - landschaftsschonend und unauffällig gestalten kann. Dort hat die Lokalpolitik von Anfang an der DB auf die Finger geschaut und ich war im Frühjahr sehr positiv überrascht, wie unauffällig der Totalumbau der Höllentalbahn stattgefunden hat.
Aber wir sind ja in Bayern, da fokusiert sich alles auf die Straße.....
Bernd