Lieber luchs,
zunächst mal Entschuldigung für die Unterstellung einer schlechten Laune. Ich bin rein aus der Erfahrung mit Menschen, die keine Grußformeln benutzen fälschlicherweise auch bei dir von einer solchen ausgegangen - freue mich aber, dass mit deinem ins Haus fallenden "Ich versteh dich nicht …" doch der Sonnenschein aus dir sprach.
Zu deiner Frage: Du definierst deinen Beispielen zu Folge "Nüchternheit" also mit Betonmasten und Lärmschutzwänden? Ok, dann haben wir wahrscheinlich tatsächlich eine zu unterschiedliche Auffassung dieses Begriffs. "Nüchternheit" (und auch "industrieller") bedeutet bei mir kahlgeschlagene Berghänge,; betonierte (und als solche zu erkennende) Wasserwege; brache Wiesen dort wo einst ein idyllisch belebtes Kleinod bäuerlicher Kultur die Szenerie beherrschte; absterbende Nadelbäume und eine dadurch verstärkte Wahrnehmung des Bundesstraßenverkehrs dahinter; im Gegensatz dazu die ausstrahlende Enge von einigen zugewachsenen Stellen; und und und.
Die Strecke ist nicht stillgelegt, da hast du Recht. Heimeliger war es früher dort dennoch - aber das ist, wie schon die unterschiedliche Auffassung von Laune zeigt - Definitionssache...
Schöne Grüße,
Tobias
luchs schrieb:
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> Falls Du mich mit der schlechten Laune meinst: Ich
> war eigentlich sehr gut gelaunt und finde es auch
> spannend die Detailunterschiede zu finden. Aber
> trotzdem sind diese Stellen eben auch heute noch
> sehr fotogen. Weder stillgelegt noch
> Schallschutzmauer oder Betonfahrmasten,
> Interessante Umgebung und immer noch ordentlicher
> Güterverkehr (sagst Du ja selber).
> Nur solche Kommentare können die Laune senken, und
> die Tatsache, dass Du immer noch eine Antwort auf
> die Frage schuldig bist: Was macht es nüchterner?
> Weiterhin dominiert ja die meiner Meinung nach
> eben nicht nüchterne Natur ..
>
> Luchs.