Das angestammte Haupteinsatzgebiet der FS-Waggons sind ja die Zuggarnituren München-Prag, wo jeweils ein Bmz und ein ABbmdz vorgesehen sind. Aufgrund des 2h-Taktes müßte der Bedarf hierfür mittlerweile bei ca. 7 bis 8 Garnituren liegen, das wären also 14-16 Waggons von den ursprünglich angekündigten 29 Stück, die beschafft werden sollten. Allerdings werden die FS-Waggons in letzter Zeit häufiger auch in den Prager Zügen wieder durch Tschechien-taugliche Bm und ABvmz vertreten. Und im Hofer Zugteil habe ich sie die letzten Monate gar nicht mehr gesehen.

Dies deutet auf eine derzeit geringe Verfügbarkeit der FS-Waggons hin, oder es finden weitere Arbeiten an den Wagen statt. Mir ist jedoch auch gar nicht bekannt, ob überhaupt die ursprünglich angekündigten 29 Stück jemals komplett in Betrieb genommen wurden oder weniger als geplant. Bis auf die Treff-Waggons (die im Hofer Zugteil ersatzlos wegfielen) und die Bn dürfte es ja m.W. bisher nur wenige Abgänge aus dem ursprünglichen Alex-Fuhrpark gegeben haben, die zu kompensieren wären. Es ging eigentlich hauptsächlich um die Neuverkehre für den 2h-Takt nach Prag.


Noch etwas zu den 612ern: Abgesehen von den damaligen NT-Problemen sind die Triebwagen in Ostbayern eigentlich als recht zuverlässige Fahrzeuge bekannt. Wie man jetzt in BaWü sieht, ist das aber auch keineswegs immer gesichert, wenn die Rahmenbedingungen nicht (mehr) passen. Nicht jede Werkstatt kommt mit ihnen so gut klar, wie man es aus Hof kennt. Und in BaWü war auch von Standschäden als Ursache die Rede, obwohl man doch wusste, daß die Triebwagen noch gebraucht werden. Aber egal wie: Das ALX Trauerspiel zwischen Immenstadt und Oberstdorf, was - nicht zuletzt auch wegen der früher gehäuften Probleme mit der Lokgestellung - schon länger seinen Lauf nimmt und jetzt wegen Personalmangel seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat, dürfte man nur schwerlich noch überbieten können.


Gruß
223 061