EP3/5 schrieb:
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> Was ich damit sagen will, dass wenn man die BR 159
> entsprechend auslastet die Gesamtkosten sicherlich
> geringer sind, als bei der gezeigten
> Doppeltraktion.
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Das wird sicherlich so sein, sonst hätte Stadler diesen Boliden gar nicht auf die Gleise gestellt. Die HVLE ist mit ihren angestammten Verkehren zwar der ideale Erstkunde (zumal sie ja auch noch einen kleinen 25kV-Inselverkehr im Harz, inmitten von Dieselstrecken, damit betreiben wollen), jedoch sehe ich durchaus einige weitere EVU im Güterverkehr, die heute entweder komplett mit Diesel fahren (davon den Großteil unter Fahrdraht) oder eben aufwendig umspannen. Auch für schnellere Züge im Containerverkehr, welche Dieselstrecken berühren, erscheint mir die Lok interessant, da man auf den großen Hauptstrecken damit jederzeit und überall "zügig" unterwegs sein kann (was mit der Vectron DualMode z.B. eher schwierig wird).
Aufgrund des hohen Anschaffungspreises wird die BR 159 für kleinere EVU jedoch m.E. nur dann nutzbar, wenn große finanzkräftige Leasingfirmen die Lokomotiven erwerben und es dann schaffen, mit den Mietkosten so weit nach unten zu kommen, daß es für die kleinen EVU
auch kurzfristig günstiger ist, als sich weiter mit dem Altmaterial über Wasser zu halten. Denn denen nützt die langfristig zu erwartende Kostenbilanz halt nicht viel, wenn sie kurzfristig zu wenig Finanzkraft haben. Vermutlich deswegen hat Stadler ja einen "quasi firmeneigenen" Lokpool für die Loks geschaffen:
[
www.europeanlocpool.com]
Jedenfalls erscheint mir das Dual-Konzept von Stadler erfolgversprechender als frühere Versuche, neue Groß(diesel)lokomotiven am Markt zu platzieren (z.B. die Maxima von Voith). Mal schauen, was nun künftig daraus wird ... die aktuelle Corona-bedingte Wirtschaftskrise könnte auch im Eisenbahnbereich zu größeren Verwerfungen führen.
Schöne Ostern.
Gruß
223 061