Hier gehts zur gesamten Pressemitteilung:
[
beg.bahnland-bayern.de]
Und hier einige Gedanken dazu:
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BEG-Pressemitteilung
Beim Thema Infrastruktur macht sich insbesondere die Eingleisigkeit der Strecke Schwandorf – Furth im Wald – Pilsen auf über 140 km mit höchster Störanfälligkeit und mangelnden zeitlichen Puffern ebenso negativ bemerkbar wie die überlasteten Knoten Regensburg und Schwandorf sowie die täglich durchschnittlich mehr als sechs Baustellen im Netz des Alex und die zahlreichen Sperrungen aufgrund der Elektrifizierung zwischen München und Lindau.
Die Störanfälligkeit der aus CZ einbrechenden Züge war doch schon beim alten Alex ein großes und bekanntes Problem!? Außerdem sehe ich keinen Zusammenhang zwischen der Elektrifizierung München-Lindau und den Problemen beim Alex Nord (dass es beim Alex Süd zu Problemen durch die Bauarbeiten kommt, ist natürlich ein Verspätungsrisiko)
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BEG-Pressemitteilung
Hinsichtlich des Schwerpunktes Personal bestätigten die Gutachter die sich in den letzten Jahren erheblich verschärfende Lage auf dem Branchenarbeitsmarkt. So sei es inzwischen sehr schwierig, frei gewordene Stellen direkt wieder zu besetzen. Zudem kam es vereinzelt in der Vergangenheit dazu, dass sich die Bahnunternehmen verstärkt gegenseitig aktiv Personal abgeworben haben. Bei der Länderbahn führte das zu einer sehr angespannten Personalsituation. Allerdings hätte man richtigerweise frühzeitig auf die massive Verstärkung der eigenen Ausbildung gesetzt.
Warum wird dann aktuell trotzdem noch im Notfallkonzept (oder wie es genau heißt) gefahren?
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BEG-Pressemitteilung
Beim Betriebskonzept stellten die Gutachter fest, dass dieses sehr ambitioniert sei. Insbesondere durch eine Vielzahl von Baumaßnahmen käme es regelmäßig zu großen Verspätungen, deren Hauptteil die verzögerte Übergabe aus Tschechien ausmacht. Verstärken würde sich dieser Effekt dann noch durch die lange eingleisige Strecke zwischen Schwandorf und Pilsen sowie wenig zeitliche Fahrplanreserven.
Das sind wie oben genannt doch Erfahrungswerte aus den vergangenen Zeiten beim Alex?!
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BEG-Pressemitteilung
Die BEG hat im Zusammenhang mit den Untersuchungsergebnissen des Gutachtens eingehend geprüft, inwieweit Änderungen am derzeitigen Fahrplankonzept zusätzliche Verbesserungen bringen und den Alex zuverlässiger machen könnten. Im Rahmen der vorhandenen Eisenbahninfrastruktur und der bestehenden Verkehrsverträge sind die Möglichkeiten allerdings begrenzt. Daher hat die BEG beschlossen, ein modifiziertes Fahrplankonzept in Abstimmung mit Tschechien im Rahmen der Neuvergabe der Verkehrsleistungen des heutigen Alex Nord im Jahr 2023 einzuführen. Vorgesehen ist ein stündliches Angebot zwischen München und Schwandorf, von wo aus die Züge dann abwechselnd nach Hof und Prag weiterfahren. Hierdurch werden sich Verspätungen durch das Warten auf den anderen Zugteil nicht mehr auf die jeweils andere Strecke übertragen. Darüber hinaus werden zwei große Baustellen zum Fahrplanwechsel 2019 fertiggestellt, was sich positiv auf die Pünktlichkeit auswirken soll.
Ein - wie ich als leidgeplagter Pendler finde - guter Schritt in die richtige Richtung. Schließlich ist mein Zug nach Regensburg vorhin erst nach 25-minütigem Kuppelaufenthalt weitergefahren. Habe gerade überlegt, doch noch in die nachfolgende OPB einzusteigen, falls diese vorausfährt aber da kam dann endlich die erlösende Ausfahrt für meinen Alex. Für die Verbindung Prag-Nürnberg ist zwar wegen des kurzen Umstiegs in Schwandorf trotzdem noch keine wirkliche Besserung in Sicht. Behält man aber die Abfahrszeit vom Alex aus CZ in Schwandorf bei, wäre zumindest die Verspätungswahrscheinlichkeit Richtung Regensburg-München wesentlich niedriger.
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BEG-Pressemitteilung
Länderbahn-Geschäftsführer Wolfgang Pollety: „Das Gutachten bestätigt uns zusammengefasst vor allem zwei Dinge. Einerseits haben wir in der letzten Zeit genau die richtigen Maßnahmen ergriffen, um die betriebliche Stabilität des Alex weiter zu verbessern. Und andererseits liegen die Einflussfaktoren bezüglich der Pünktlichkeit außerhalb unseres Verantwortungsbereiches. Die derzeit noch vereinzelten und ausschließlich personalbedingt notwendigen Einschränkungen können wir Anfang November weitestgehend aufheben.
Mich würde an dieser Stelle interessieren, was "weitestgehend" genau bedeutet, aber da wissen wir vielleicht Ende November mehr - hoffentlich nicht am kalten Bahnsteig.
Gruß
domos