- „Verspätete Übergabe aus Tschechien“: Bei der Mehrzahl meiner Fahrten Tschechien-Deutschland sah es so aus, daß der Alex in Domazlice pünktlich war, dann durch den Gegenzug aus Deutschland verspätet wurde und alles, was dann noch draufkam, beispielsweise durch Verzögerungen beim Lokwechsel in Regensburg, mit „verspäteter Übergabe aus dem Ausland“ begründet wurde. Formal stimmt die Formulierung, aber über die Gründe der Verspätungen, welche meiner Erfahrung nach öfter in Deutschland als in Tschechien liegen, führt sie völlig in die Irre.
- Lange Eingleisigkeit: Es ist natürlich problematisch, daß zwischen Schwandorf und Domazlice so gut wie überhaupt keine Fahrzeitreserve besteht, nicht einmal beim Personalwechsel in Furth im Walde, welcher in zwei Minuten zu erfolgen hat, und jede Verspätung 1:1 auf die Gegenzüge übertragen wird. (Na ja, und auf den anderen Abschnitten ist es ähnlich auf Kante genäht: Kaum mehr Reserve zwischen Freising und Regensburg, so daß fast jede kleine vor Freising von der S-Bahn ausgelöste Verspätung nach Nordbayern mitgeschleppt wird ...) Noch ärgerlicher sind allerdings Verzögerungen beim Lokwechsel oder Kuppeln, die dann einen Schneeballeffekt auslösen. Gerade in Schwandorf habe ich es öfter erlebt, daß der Zug vor dem Rangieren erstmal zehn Minuten einfach rumstand und auf „grün“ wartete, ohne daß es andere Zugbewegungen gab und ohne daß ich jemals herausgefunden hätte, was eigentlich los ist. So etwas hat man bitteschön in den Griff zu bekommen, das ist einfacher und billiger als alles andere, da haben alle Beteiligten gefälligst mal Pflichtbewußtsein zu zeigen, sich ranzuhalten und nicht etwa darauf rauszureden, daß die Ursachen nur in den Bereichen lägen, für die sie nichts können, beim Konzept, den Planern, der Strecke, dem Geldmangel, der Bahnreform, wo auch immer ...
- „Neues Konzept“: Sollen die Hofer oder Prager Züge verschoben werden? Wenn die Hofer verschoben würden, ginge gar mancher gute zweistündige Anschluß kaputt. Wenn die Prager verschoben würden und dadurch die längstmögliche Aufenthaltszeit in Tschechien zwei Stunden kürzer würde, würden sie für Tagesausflüge deutlich unattraktiver werden.
