Servus,
ich weiß es selber nicht genau. Die Nutzung der rollenden Landstraße über den Brenner ist sicherlich auch wirtschaftlich sinnvoll, so dass solch ein Beitrag sicher auch das Geschmäckle "Greenwashing" hat. Es wird aber klar gesagt, das die CO2-Einsparung nicht der Hauptgrund ist.
Ob die Firma Ziegler für den Versand der Pellets nach Italien überhaupt die Bahn nutzen könnte, hängt von vielen Faktoren ab. Entgegen Deiner Aussage ist das Pellet-Werk in Pressath, genauer gesagt im Industriegebiet Döllnitz. Das ist etwas südöstlich des Bf Pressath. Eine Anbindung an das Terminal halte ich aufgrund der Entfernung und der Straßensituation dorthin für problematisch. Hinzu kommt der auf die täglich zwei Ganzzüge ausgerichtete Ablauf der Bahnverladung im Terminal Wiesau. Dort noch eine weitere Verladung von einzelnen Containern unterzubringen ist schwierig, vielleicht am Abend. Ein zweites EVU macht das nicht einfacher, zumal DB Cargo bei der Bedienung von Tarifpunkten im Einzelwagen-Ladungsverkehr auch schon mal Stunden vor Plan auftaucht. Sprich wenn in der Schicht eine vorherige Bedienung ausgefallen ist.
Das Luftbild auf Google earth lässt erkennen, das prinzipell die Errichtung eines Gleisanschlusses in der Nähe der Fabrik möglich ist. Ich denke, man hat das geprüft und für unwirtschaftlich befunden. DB Cargo kommt ja täglich mit dem Müllzug aus Kulmbach vorbei, das ist schon mal ein positiver Aspekt. Nach meinem Wissenstand gibt es im Bf Presstah selber keine mit vertretbaren Aufwand für den Umschlag nutzbare (ehemalige) öffentliche Ladestraße.
Die andere Seite ist dann die Situation beim Empfänger. Wo da genau wieviel hingeliefert wird, weiß ich nicht. Aber auch hier gibt es die ganze Latte an zu klärenden Fragen.
Auch wenn es mir selber nicht gefällt, die Entwicklung seit den 50'er-Jahren war leider so, dass der LKW heute in fast allen Regionen und Branchen die einzig mögliche Lösung mit vertretbaren Kosten und Investionen darstellt.
MfG Martin Pfeifer
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