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Der alljährliche Ostbayern-Rückblick mal wieder (+ Allgäu Bonus) Teil 1

24. Dezember 2018 08:41
Ein „Servus“ aus der Passauer Ecke!

Eigentlich stand beim letztjährigen Klick auf Enter für mich im Stillen fest, den finalen Jahresrückblick online gestellt zu haben. Doch dann brach nicht nur der sonnigste Sommer an, an den ich mich erinnern kann, es verkehrten zwischendurch immer wieder reizvolle Züge und auch die Jungs hatten Lust, auf eine Radtour, ein Eis, einen Spielplatzbesuch oder zum Maishäckslergucken mit an die Strecke zu kommen.

Ich möchte mich eingangs schon entschuldigen, dass der Rückblick heuer etwas zu aufgebläht ist, denn die ein oder andere Szenerie taucht wohl tatsächlich etwas zu oft auf - aber gerade wegen der angestimmten Schlussakkorde um den Wernsteiner Kirchturm oder im Oberallgäu konnte und wollte ich mich nicht auf eine einzige Variante von gerade jenen Stellen beschränken, an denen ich nach Freibad und Garten die meisten freien Stunden im Sommer 2018 verbracht habe... Viele der hier gezeigten Motive werden 2019 aus verschiedensten Gründen definitiv nicht mehr so umsetzbar sein. Los geht’s:


Die ersten beiden Bilder bringen uns nochmal kurz zurück in die letzten Stunden des Jahres 2017. Sie entstanden erst nach der Fertigstellung des letztjährigen Rückblicks und sollen in Form von 212 242 bei Kalteneck und ...


… die D 03 nahe Fürsteneck an das kurze Holzzugintermezzo auf der Ilztalbahn erinnern, da die Verkehre nach der Winterpause aus verschiedensten Gründen nicht wieder ins Rollen kamen.


Ich gönnte mir zu Jahresbeginn drei eisenbahnfreie Monate, ehe Ende März die Kollegen aus Obing zum Kamera entstauben ins Ilztal lockten. Das Frühlingsgefühle weckende Samstagswetter tat sein Übriges, mir den MAN auf der Hinfahrt bei Fischhaus...


… und auf dem Heimweg vor Kalteneck zu gönnen. Mit dieser Sonderfahrt hatte ich wieder Blut geleckt, ...


… und weil die Sonne mich am folgenden Morgen früh an der Nase kitzelte, schlich ich mich für ein Bild des verspäteten Nightjets nach Wien vor Wernstein aus dem Haus, um keine halbe Stunde nach der Aufnahme mit Frühstück im Gepäck die Familie aufzuwecken, als wäre nichts gewesen.


Erst seit wenigen Tagen reichte das Licht abends um halb 8 für die Hafenübergabe aus Deggendorf, als ich zwar spät, aber zeitlich ideal für diese Leistung aus der Arbeit heraus kam. Die 294 601 und ihre lange Wagenleine weckten das Verlangen, der Bedienfahrt an diesem Motiv heuer noch vielfach nachzustellen – wer weiß, wie lange es noch dauert, ehe der noch junge Damm hier völlig eingewachsen sein wird...


Beim Nightjet-Ausflug war mir neulich mehr oder weniger zufällig aufgefallen, dass die Wernsteiner Kirche im Winter völlig frei geschnitten wurde – ein bis dato zugewachsenes Motiv, das mich seit 2010 nicht mehr juckte. Doch aufgrund der tickenden Uhr, ehe die Bagger sich durch die Szene beißen würden, verbrachte ich fortan jeden Samstagvormittag im April hier – mit dem Ergebnis, dass ich dank des echt mehr als sehenswerten Verkehrs in diesen Zeitraum mein Bildarchiv von der Kirche um fünf vor zwölf noch verdoppeln konnte. Die beste der vielen Frühlings-Überraschungen hier war aber zweifelsohne die BTE 110 491 mit Ausflugszug nach Wien, welche mir keine zwei Sekunden später von einem entgegenkommenden ELL-Containerzug zugefahren worden wäre.


Zweistellig kam mir der Nightjet-Taurus im Jahr 2018 unter – dreimal binnen weniger Tage allein genau hier am Bimmel-Bahnübergang – erst mit Gemischtem, einmal mit leerem Autozug und schließlich gleich tags darauf nochmals mit diesem Kessel. Und auch wenn die Lok beim von mir favorisierten gemischten Güterzug auch noch richtig herum gestanden wäre, brauchte ich nicht lange überlegen, welche der drei Varianten ich hier zeigen möchte – auch wenn ich mich zugegebenermaßen gezwungen sah, ein übergroßes Trachtengesicht aus dem rechten unteren Bildrand rauszulöschen...


Motorikpark, Gelbes Eck und eine Prise Eisenbahn – die ideale Wernstein-Kombination für sonnige Sonntagnachmittage. Weil der Kaiser kurz vor Aufbruch in Nürnberg gesichtet worden war, begab ich mich zu grob berechneter Zeit mal auf die Lauer und musste tatsächlich keine Viertelstunde warten, bis er am Ostufer des Inns flußaufwärts gerollt kam. Und weil später unter anderem noch die zweite schöne Werbelok in Form der „Stillen Nacht“ aus dem Hause SETG aus der Gegenrichtung kam, ...


… wurde auf dem Heimweg ohne große Umwege die Löwenwand angesteuert, wo sie mit ihrem Knicker dann auch kurz vor Sonnenuntergang angerollt kam.


Die warme Frühlingssonne gab derart Gas, dass ich es in diesen Tagen schwer hatte, mit jahreszeit-typischen Wunschmotiven hinterher zu kommen. An einem frühen Samstagmorgen gerade erst im Schatten an der Wernsteiner Überleitstelle platziert, wollte ich einfach nur der Dinge harren, die da kommen sollten, ehe es später noch zur Kirche vor gehen sollte. Dass mit dem unerwarteten Nightjet gleich der erste Zug der Glückstreffer des Vormittages werden sollte, ahnte ich im Moment der Aufnahme bereits.


Weil der Tf des blauen 628 423 sein Kommen rechtzeitig ankündigte, fuhr ich ihm am späten Nachmittag an der Rottalbahn noch bis Engertsham entgegen.


Nach kurzer Nachfrage stand fest, dass er am nächsten Morgen auch als führendes Fahrzeug am vormittäglichen Doppel ab Passau anzutreffen sein müsste, weshalb ich mich trotz anklopfender Schleierfront noch zu einer Aufnahme bei Neukirchen/Inn hinreißen ließ.


Freigeschnittene Kirche hin oder her, Wernstein war aus der Vogelperspektive immer schon am schönsten. In der langen Gerade von Passau her machen sich bunte Containerzüge tatsächlich am Besten, obwohl ich ansonsten eigentlich nicht wirklich ein Fan dieser Gattung bin.


Aber auch von unten ließ sich gelegentlich ein bisschen Inn mit ins Bild bringen. Die Stille Nacht an diesem Frühlingsabend natürlich gerne mitgenommen, war der Gedanke an einen sich eigentlich besser als ihr leerer Holzzug im Bild machenden Knicker noch nicht zu Ende gedacht, ...


… da tauchte im direkten Block dahinter ein ebensolcher auf. Jetzt war es die Bespannung, die nicht ganz zufriedenstellend war, und mich somit zu einem deutlich weitwinkeligerem Bild vom selben Standort aus verführte.


Frühling in Bayern - nur echt mit Saharastaub. Ideal waren die Bedingungen in Vilshofen an diesem Mainachmittag zwar nicht, er war aber so verkehrsreich, dass doch der ein oder andere Zug bei ausreichend Licht kam – unter anderem auch das eigtl. Tagesziel, die E10 1239 mit ihrer farblich harmonierenden Wagenüberführung nach Passau.


Glasklar blieb der Himmel auch an den Folgetagen nicht, die Momente in denen weder Quell- noch Staubwolke die Sonne verdunkelten waren rar. Dieser schöne Retrack-Kesselzug erwischte aber gerade so einen, auch wenn die beiden Pferde, die vorher minutenlang direkt in der Wiese im Bildvordergrund ihren Hunger nach frischen Blumen stillten, sich gerade anschickten aus dem Bild zu ziehen...


Weil ich unbedingt ein Bild vom Riesenrad des Deggendorfer Volksfests machen wollte und der verspätet verkehrende leere EGP-Kessel mit der 215 002 sich dafür anbot, genoss ich im Verlauf des Abends die untergehende Sonne an der Waldbahnstrecke.


Für die stattlich-fotogene DB-Übergabe mit der 294 795 eine gute Stunde später ergab sich trotz sandiger Luft noch eine recht schön weiche Lichtstimmung, so dass ich auch sie noch abgewartet habe.


GM-Klänge an der Donau – eigentlich recht regelmäßig im Frühling 2018. Mit einem ihrer zahlreichen Kesselzüge aus Weiden hat es die MY 1149, die auch schon das Vergnügen auf der Ilztalbahn hatte, nicht mehr weit bis Passau. Von dort aus ging es dann aber nicht wie damals im Januar 2016 mit der 216 224 weiter Richtung Waldkirchen,...


… sondern früh am nächsten Tag gleich wieder zurück Richtung Oberpfalz. Wie an diesem Morgen schon zu erahnen war, hatte der leichte Regen der vergangenen Nacht seinen Zweck erfüllt und der Himmel war reingewaschen. Ein Bild vom Auto möchte ich aus diesen Stunden aber lieber nicht zeigen.


Der Sand machte nach dem Regen also den Quellwolken Platz – endlich mal eine Gelegenheit, dem heute wieder pünktlich in den Mittagsstunden verkehrenden EGP-Kessel auf seiner Fahrt von Deggendorf bei spannendem Himmel über der Bayerwaldkette aufzulauern. Die 215 002 und die 218 002 gaben sich wirklich alle Mühe, sowohl optisch als auch akustisch zu überzeugen.


Der Grund, wieso die MY 1149 „Isabella“ im Frühling wieder für die IGE fuhr, war die mehrtägige Ungarn-Fahrt im Mai. Leider erlitt die Lok unmittelbar vor dieser Tour zum Balaton einen Schaden und so wurde eilig die 1155 als Ersatz organisiert. Lange hab ich überlegt, ob ich den Zug auf deutscher Seite abpassen sollte oder ob ich nochmal einen Blick zum Kirchenmotiv in Wernstein riskieren sollte – nicht wirklich wissend, was sich dort bautechnisch seit meinem letzten Besuch vor mittlerweile immerhin fast zwei Wochen getan hat. Weil die Bautätigkeit sich aber noch in Grenzen hielt, der Zug durch etwas Verspätung erst kurz nach Abzug der Schleierfront eintraf und er wegen Fahrt in Schrittgeschwindigkeit durch den gesamten Bahnhofsbereich (wegen der Brücken) zu Fuß bis zu den Ausfahrsignalen verfolgt und dabei dreimal geknipst werden konnte, nicht die falscheste Entscheidung. Es sollte mein letztes Bild von hier werden, denn wie bereits am eingeschotterten Weg zur Brücke zu erahnen, war das Motiv eine Woche später so nicht mehr umsetzbar. Die Wernsteinzeit war deshalb aber noch nicht vorbei – im Gegenteil, sie sollte jetzt erst richtig losgehen.


Muttertag. Der heute planmäßig bei Tageslicht kommende Nachtzug musste natürlich eine Werbelok vorne drauf haben... Also nur schnell den bereits wachen Großen mit ins Auto gepackt, ab nach Vilshofen um dann wenig später mit Frühstück zu Hause sein – eine bereits bewährte Taktik :-)


Das eigentliche Hauptziel des Tages waren aber zwei andere Reisezüge am Nachmittag: Die 18 201 sollte von ihrer Österreichtour zurückkommen, die MY 1155 zwei Stunden später aus Ungarn. Weil die Frauen der Familie mit einer Kristallschifffahrt auf der Donau zufrieden waren, konnte ich mich im Anschluss wieder guten Gewissens abseilen und stand am Nachmittag bei bedrohlich näher kommenden Gewitterwolken in meinem Rücken am Inn, um zunächst den Dampfzug halbwegs brauchbar bei diesem Hochlicht zu dokumentieren. Obwohl die NoHab hier zwei Stunden später dann eigentlich gutes Licht haben sollte, pokerte ich und verließ mich darauf, dass sie auch bei der Rückfahrt im Wernsteiner Bahnhof mehr stehen als fahren würde,...


… und so ging es zunächst den Berg hoch mit Blick hinter auf den Inn, wo der Sonderzug dann tatsächlich wieder so träge angeschlichen kam, dass es ein Leichtes war, ihn auch am Dampflokmotiv unten nochmal zu erwischen.


Eben bereits angedeutet, machten es stets früh aufziehende Gewitterwolken fortan nicht leicht, ab den Mittagsstunden noch was vernünftiges umzusetzen. Nur durch viele Zufälle gelang in meiner Mittagspause heute dieses Bild der 223 031 mit ihrem slowakischen Sps-Leerzug aus Hengersberg an der Halbmeile. Sehr oft hatte die EVB heuer (auf anderen Wagen) auch das in typisch weiße Folie verpackte Schnittholz in Ganzzügen abgefahren, mir kamen die Leerwagen aber irgendwie immer uriger vor, als das lange weiße Plastikband hinter der Lok.


Das launische Wetter zu Pfingsten bekamen auch die fränkischen TEE-Fahrgäste bei ihrem Passaubesuch ab. Während die Schleierwolken in Vilshofen auf der Hinfahrt noch ein Luxusproblem darstellten, sollte der Regen später von allen Seiten kommen – wovon vor allem die Reisegruppe, die per Sonderzug weiter zu einer Wanderung ins Ilztal fuhr, ein Lied singen konnte.


Während der gesamten Pfingstferien gastierte bei uns der Waldbahn-VT66. Als ehemaliger ODEG-Triebwagen zumindest von Außen eine kleine Bereicherung, versuchte ich natürlich das ein oder Bild von ihm in den Kasten zu bekommen, ehe es nach den Ferien wieder mit den tarnfarbenen Ur-Waldbahntriebwägen weitergehen sollte.


Bespannungstechnisch gesehen steckte ich mir während der Ferien jedoch höhere Ziele! So steuerte ich nur zwei Tage später erneut, aber nun bei weitaus brauchbarerem Wetter die Vilsbrücke an, um die am Zugende laufende 218 452 der optisch unterlegenen 218 433 an der Spitze des SOB-Spritzzuges vorzuziehen. Das Gespann hatte in der Nacht zuvor die Rottalbahn überdüngt und befand sich nun auf Überführungsfahrt nach Marktredwitz, von wo aus die beiden Zugpferde gleich weiter zu hochwertigeren Diensten im Allgäuer Fernverkehr aufbrachen. Vom eigentlichen DB-Netz Spritzzug, der alljährlich auch nach Passau kam, hatte ich bis dahin überhaupt keine Info. Es gab keine Sichtung, nicht einmal die Loknummern waren durchgesickert.


Und dann das: Am folgenden Dienstagabend nur kurz nach Sandbach gefahren um einen Nachschuss auf die 146 246 am Münchner Regionalexpress zu tätigen, war das eigentliche Bild noch keine drei Minuten im Kasten und ich ob der aufziehenden Wolkenwand gerade drauf und dran wieder einzupacken, da rollte doch tatsächlich der „echte“ Spritzzug heran – und allem voran auch noch mit der 212 329. Nach einem Plausch mit der Mannschaft im Passauer Ladehof war klar, dass ich morgen Früh wohl ein drittes Mal binnen kürzester Zeit an die Vils müsste, ein weiteres Bild der blau-beigen 212 war zu verlockend.


Gesagt, getan. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es sich bei der verkehrsroten Statistin am anderen Ende um die 212 265 handelte, die am Spritzzug später zwar durch die 212 310 ersetzt wurde, es aber zu Jahresende hin am Hilfszug nach Ludwisthal jedoch auch noch als Hauptdarstellerin in diesen Rückblick schaffen sollte.


Nun war ich im Jahr 2018 also wieder im blau-beige Fieber... Schon länger spielte ich mit dem Gedanken, mit meinem Großen in den Pfingstferien mal drei Tage zum Zelten an den Alpsee zu fahren – und weil neben der EC-Umleiter auch die 218 447 seit Anfang Mai im Oberallgäu anzutreffen war, war es am letzten Maiwochenende tatsächlich so weit: Nach einer ruhigen Anreise erreichten wir am Samstagvormittag unser Ziel und kümmerten uns nach einem ersten obligatorischen Foto von der 218 447 bei Fischen erstmal um den Zeltaufbau, Badestrand und Tretbootverleih, sowie das am Abend in Bühl unweit des Campingplatzes stattfindende Musikfestival.


Fotografisch interessant wurde es nach Kletterpark und Sommerrodelbahn erst am späten Sonntagnachmittag, als es rund um den Alpsee immer gewittriger wurde, hinter Oberstaufen aber die Sonne schien. Gerne nahm ich hier also den Bodo auf seiner Fahrt nach Lindau mit, während das Donnergrollen im Hintergund jegliches Fahrgeräusch des Reisezuges unterdrückte.


Für den EC 192 eine knappe Stunde später war das schlimmste aber schon wieder vorbei und die Sonne schien ungefährdet auf die 218 421 und 218 465 während ihrer Fahrt durch das Argental.


Aus der Gegenrichtung näherte sich schon bald darauf die nächste Alex-Werbelok, so dass der Standort nur um wenige Schritte gewechselt werden musste.


Und weil der Papa sich die letzten Stunden eh so zurückgehalten hatte und es nun auch hinter Immenstadt rasant aufklarte, durfte ich sogar noch ein Abendbild von der 218 447 am Alex nach Oberstorf machen, ehe es zum Abkühlen noch bis nach Sonnenuntergang ins erfrischende Wasser des Alpsees gehen sollte.


Nach der zweiten Nacht im Zelt war ausgemacht, dass ich den Vormittag noch in an der Oberstorfer Strecke verbringen durfte, …


… um neben den beiden ICs vor allem der 218 447 nachzustellen,...


… ehe der restliche letzte Urlaubstag kinderfreundlich komplett mit Baden am für mich strategisch günstig gelegenen Badestrand am Südufer des Sees verbracht werden sollte. Neben drei Eurocities, fünf Alexen in allen Farbtönen und dem üblichen Plastikgedöhns kam dann tatsächlich auch der bereits bekannte Spritzzug mit der blauen 212 hier vorbei. Weil das Licht aber schon sehr grenzwertig stand, es eh schon zwei Bilder von ihm zu sehen gab und mein klarer Favorit des Tages dieses Actionbild vom EC 193 ist, möchte ich lieber dieses mit der 218 436 und 403 an der Spitze zeigen. Wie man anhand der Loknummern erahnen kann, hat die Lokleitung mich in diesen drei Tagen nicht gerade mit TB11-Klängen übersättigt – ihr schlechtes Gewissen konnte sie im Sommer aber noch bereinigen ... :-)


Zum Schluss wollte ich dann aber nochmal einen ordentlichen Motor hören, also ging es für ein Abschiedsbild zur 218 447, die gegen 16.30 Uhr in der allerletzten Wolkenlücke abgepasst wurde.
Ein Wunder, dass unser Zelt in den vergangenen 48 Stunden nicht einen Tropfen Wasser abbekam, jetzt hieß es aber, die Beine in die Hand zu nehmen und aus dem Allgäu zu flüchten. Ab München begleitete uns dann wieder die Abendsonne bis zur Haustür, die wir gegen 20 Uhr erreichten.


Zurück in der Heimat hatte mich der Alltag prompt wieder. Wie fast jedes Jahr um die Sommersonnenwende herum verbrachte ich auch heuer wieder unzählige Stunden hoch über Wernstein, um die Sicht- und Lichtverhältnisse an klaren Abenden zu genießen. Bis weit über Schärding hinaus ins Inntal reichte der Blick heute, so dass ich ohnehin nicht vor Sonnenuntergang heimgefahren wäre. Es tat dennoch gut, dass der Passauer Tf, der in Linz den leeren Erzzug mit der 185 254 bespannte, mir von seinem unüblichen Mitbringsel berichtete.


Wenn es mal Sonderverkehre in den Bayernhafen gibt, steht die Passauer 363 815 Gewehr bei Fuß. Dass sie aber einmal eine britische U-Bahn in den Hafen zu drücken habe, damit hat sie bestimmt nicht gerechnet. Nach getaner Arbeit geht es mit den ganzen Schutz- und Bremswägen wieder hoch in den Schaldinger Bahnhof, wo die beiden Railadventure-111er schon warten.


Doch auch längere Ausritte waren dem Dreibein vergönnt, wie etwa zur Überführung der Schienenbusgarnitur zu den Festivitäten der Gäubodenkaserne bei Straubing.


Da die Wernsteiner Kirche nicht nur am Bü freigeholzt wurde, sondern bereits Ende 2016 im Zuge der anstehenden Baumaßnahmen schon ein größerer Freischnitt des innseitigen Bahndammes erfolgte, ergab sich zwei Jahre lang nun auch noch dieser Blick von der deutschen Seite über den Fluss hinüber zur nördlichen Bahnhofsausfahrt. Weniger der Landplage von Lok zu Ehren, sondern wegen des endlich mal reinrassig orangen Wascosa-Silowagenzuges möchte ich dieses Bild zeigen, das wie so viele andere von hier stets beim Warten auf den Majestic Imperator entstand, welcher abends häufig Passauer Schiffstouristen von einem Zweitagesausflug nach Salzburg zurückbrachte. Und obwohl das Licht erst zwei Stunden später seinen ganzen Reiz entfalten würde, machte ich mich zeitnah auf den Weg zurück an die Donau ...


… zur Löwenwand, als aus Straubing die Meldung einging, die Schienenbusgarnitur sei mit im Hafen getauschter V60 nun Richtung Heimat aufgebrochen.


Ja, und wenn die kleine blaue nun schon mal wieder kurz da war, dann musste auch mal getestet werden, ob sie noch funktionierte. Wie der Zufall es wollte, waren gerade wieder Schotterzüge ab Neustift/Blindham für die IGE zu fahren, und so wird die 362 761 nach dem Halt am Vilshofener Esig bei der Einfahrt in den Bahnhof gleich zeigen können, was noch in ihr steckt.


Während sie es auf der Leerfahrt ins Schotterwerk mit allen 20 Wagen gleichzeitig aufnahm, erschien es mehr als sinnvoll, den beladenen Zug halbiert zurück nach Vilshofen zu fahren. Auch zur zweiten Fahrt setzte sich die Sonne nochmal gegen die mittlerweile stark gewitterlastige Sommerluft durch, ehe es dann zuzog und einzelne Schauer wie so oft in diesem Jahr dafür sorgten, dass die Vegetation im nördlichen Passauer Land anders als in weiten Teilen Deutschlands regelmäßig frisches Wasser erhielt. Der Fototag war für mich mit der Rückkehr der V60 ins Passauer Bw eigentlich gelaufen, da meldete sich ein manchmal zur Aushilfe in Plattling fahrender Cargo-Tf, er würde jetzt dann mit der täglichen Zementbedienung nach Schalding aufbrechen. Zuerst ob der Lichtsituation als Ganzes (fortgeschrittene Tageszeit + Bewölkung) abwinkend,...


… wurde ich dann aber doch hellhörig, als er meinte, er würde heute pünktlichst um 20.08 Uhr nach dem RE abfahren können (womit zumindest mal eine theoretische Chance auf Sonne um 20.45 Uhr bestand; meist kam man erst immer gegen 20.20 Uhr weg, was dann für die Löwenwand 40 Kilometer weiter selbst Ende Juni ein paar Minuten zu spät war) und hätte, weil die Bedienung am Vorabend wegen Krankheit des für diese Woche eingeteilten Kollegen ausfiel, doppelte Ration mit dabei... Hmm, warum es also wegen einer Stunde hin oder her nicht auf einen Versuch ankommen lassen?! Und tatsächlich, als sich abzeichnete, dass die Sonne nochmal kurz zwischen Wolkenfront und Horizont durchkommen könnte, wurden in – nennen wir es mal mobilkommunikativer Kooperation – alle legalen Tricks ausgeschöpft, um das Bild gelingen zu lassen...


Weil der Wetterbericht für die nächste Schotterrunde rutschige Schienen versprach und die 216 auf dem Hof stand, erschien es dem Personal sinnvoller, auf Pferdestärken zu setzen. Zwar war es am Nachmittag in Knadlarn zur Rückfahrt des kompletten Zuges trocken, dass es aber auch ganz anders kommen hätte können, zeigte der Himmel zwei Minuten nach Ankunft in Vilshofen... Nach den Bauarbeiten später im November sind nun mittlerweile übrigens die hier noch am Rand liegenden neuen Schienen eingebaut.


Weil es zwischendurch aber tatsächlich auch Tage gab, an denen die Luft bis zum Sonnenuntergang glasklar war, zog es mich v.a. bei entsprechendem Tanknadelstand nach wie vor häufig Richtung Schardenberg zum Panoramablick auf halb Oberösterreich. Es wird das Motiv sein, das ich nach dem Bahnhofsumbau am schmerzlichsten vermissen werde, v.a. weil meine Jungs mit den beiden gleichaltrigen Kindern des nahen Bauernhofs über die Jahre fast so was wie Bulldog-Buddies wurden – eine Freundschaft, die in einer gemeinsamen Claas-Mähdrescherfahrt an diesem Abend ihren vorläufigen Höhepunkt fand... Wenn es was schlimmeres gibt als eine ELL-Vectron, dann ist das eine ELL-Doppeltraktion, der homogene Panonia-Kesselzug in ihrem Rücken macht die Bespannung aber ganz gut wett.


Auf dem Heimweg wurde an der Kachletbrücke noch schnell der letzte Ilztalbahnzug des Abends mitgenommen.

Geht gleich weiter mit Teil 2.
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Der alljährliche Ostbayern-Rückblick mal wieder (+ Allgäu Bonus) Teil 1

Ilztalbahner 2711 24. Dezember 2018 08:41

Re: Der alljährliche Ostbayern-Rückblick mal wieder (+ Allgäu Bonus) Teil 2

Ilztalbahner 1811 24. Dezember 2018 08:42

Re: Der alljährliche Ostbayern-Rückblick mal wieder (+ Allgäu Bonus) Teil 2

Martin Pfeifer 1108 25. Dezember 2018 22:11

Re: Der alljährliche Ostbayern-Rückblick mal wieder (+ Allgäu Bonus) Teil 2

Bullok 1087 27. Dezember 2018 00:29

Re: Der alljährliche Ostbayern-Rückblick mal wieder (+ Allgäu Bonus) Teil 1

gradausfahrer 1184 25. Dezember 2018 12:27

Re: Der alljährliche Ostbayern-Rückblick mal wieder (+ Allgäu Bonus) Teil 1

BR 38 1045 27. Dezember 2018 19:10

Re: Der alljährliche Ostbayern-Rückblick mal wieder (+ Allgäu Bonus) Teil 1

Mastering 1067 27. Dezember 2018 05:32

Dankeschön...

Ilztalbahner 1025 29. Dezember 2018 17:50



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