Im LokMagazin 06/2021 steht ein Interview mit dem bezüglich Marketing sehr engagierten Chef des Stadler-nahen "European Loc Pool" aus Frauenfeld/Schweiz, Herrn Willem Goosen. In diesem Interview sagt er, daß es angeblich Gespräche mit DB Regio und DB Netz bezüglich der teilweisen Zulassung der sechsachsigen Stadler Eurodual BR 2159 für 160 km/h und vor Reisezügen gegeben habe. Ganz konkret erwähnt er in dem Interview den "Mühldorfer Stern" und die schweren Doppelstockzüge mit 10 Waggons nach München, wo man gern von der Doppeltraktion mit 2 x 218 wegkäme.
Wie ernst diese Aussagen jedoch letztlich zu nehmen sind, und ob das bisher nur Wunschvorstellungen seiner Firma sind, muß man abwarten.
Die derzeit bei diversen Güterbahnen - unter anderem auch bei der Bahntochter MEG - in größerer Stückzahl im Einsatz befindlichen Loks der Baureihe 2159 (6,2 MW elektrisch; 2,8 MW im Dieselmodus; 500 kN Anfahrzugkraft) haben meines Wissens bisher
keine zentrale Energieversorgung an Bord, was neben der erwähnten Geschwindigkeitserhöhung und solchen Dingen wie ZWS, FIS etc. eine weitere wichtige Voraussetzung für den Einsatz im Regionalverkehr wäre. Allerdings preist Stadler die Lokbaureihe seit längerem auf der Homepage optional auch für den Reisezugverkehr an, unter anderem aufgrund ihrer für eine sechsachsige Lok sehr geringen Gleisbeanspruchung. Die benötigte Zusatzausrüstung für den Reisezugverkehr wäre zumindest auf so einem Sechsachser (mit derzeit 20,5 Tonnen Achslast) deutlich leichter unterzubringen als z.B. bei der vierachsigen Vectron Dual Mode, wo man ja schon ohne ZEV mit 90 Tonnen / 22,5 Tonnen Achslast absolut am oberen Gewichtslimit ist. Zumal letztere Lok leistungsmäßig auch im Elektromodus nur etwa einer 245er entsprechen würde, und das reicht ja offensichtlich heute nicht aus für die 10 Doppelstockwaggons.
Gruß
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.21 19:32.
