... noch möglich sind, hat die Bundesregierung neben der Stärkung des kombinierten Verkehrs auch die Förderung des Einzelwagenverkehrs explizit mit in das neue Klimaschutzprogramm aufgenommen, (Zitat) „als Alternative zum Lkw“. Wie das dann konkret aussehen soll, steht in dem Eckpunkte-Papier freilich noch nicht drin.

[www.spiegel.de]
(Verkehr auf Seite 8 bis 12)


Generell fehlt mir auch hier wieder die Erkenntnis, daß man zunächst grundlegende strukturelle Probleme des Systems Bahn in Deutschland aktiv angehen muß, bevor weitere Milliarden hineingesteckt werden. Denn sonst wird die Wirkung vsl. wieder weitgehend verpuffen.

Einer der wichtigsten Punkte dabei wäre, daß eine dem Allgemeinwohl verpflichtete und integrierte Infrastrukturgesellschaft geschaffen wird, die ein gemeinsames Budget für werterhaltende Instandhaltung, schrittweise Modernisierung und (dort wo erforderlich) Neubau zur Verfügung hat, und die keiner Gewinnverpflichtung unterliegt, sondern nur der Pflicht zum (volks-)wirtschaftlich verantwortlichen Handeln und zur verlässlichen Gewährleistung und Ausweitung des Bahnbetriebs. Es muß - überspitzt formuliert - aufhören, daß man die Infrastruktur solange verkommen lässt, bis irgendwann ein Neubau unausweichlich wird, den dann der Bund zahlt (oder eben die Stilllegung). Und es muß auch aufhören, daß man Baumaßnahmen als Selbstzweck sieht, die lange Vollsperrungen rechtfertigen. Baumaßnahmen müssen wieder stärker in den laufenden Bahnbetrieb integriert werden, so wie zu Zeiten, als die Bahn noch unverzichtbar war. Sonst wird das nichts mit einer Erhöhung des Schienverkehrsanteils.

Gruß
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