Der große Teil der Verspätungen ist doch auf die schlechte Infrastruktur zurückzuführen und Langläufer sind davon natürlich stärker betroffen als ein Zug über 40 km.
Die Infrastruktur ist auch im Vergleich zu AT und CH in einem katastrophalen, rückständigem Zustand.
Nicht mal auf den wichtigsten Strecken gibt es durchgehend Gleiswechselbetrieb, mit Überleitstellen alle paar Kilometer, Weichentrapezen und flexiblem Betriebsablauf.
Dagegen haben wir noch Steinzeittechnik wie in Reuth oder Nabburg, total rückgebaute Infrastruktur mit Blöcken die 10-15 km auseinanderliegen, Strecken von 10-15 km ohne jede Weiche, kaum Überhol- oder Ausweichgleise und oftmals auch aufgrund der Anfälligkeit Stellwerksstörungen, Bahnübergangsstörungen usw.
Klardorf oder Irrenlohe wurden ja in den letzten 20 Jahren rückgebaut und im Fall von Klardorf war das Ausweichgleis sogar schon ins Estw eingebunden und hat vor sinnlosem Rückbau und Kapazitätseinschränkung nicht bewahrt. In Regenstauf war man so bescheuert das mittige Gleis nicht als Ausweichgleis zu bauen bzw. wenigstens 100er-Weichen für Gleis 3 einzubauen, auch ein Betriebshindernis.
Blöcke wurden sinnlos rückgebaut die heute fehlen und mit der ersatzlosen Auflassung des Bahnhofs Luhe-Wildenau hat man es geschafft einen weiteren Riesenblock zu basteln. Schwarzenfeld ist ja erst vor glaub ich 2 Jahren rückgebaut worden (gab sicher Prämien) und ist nicht mal mehr (wenn man der Präsentation glauben darf) bei der Elektrifizierung mit Ausweichgleisen angedacht.
SBB Infra wenn solche Strecken hätte, da wäre das tägliche Chaos, aber dort ist eine eingleisige Strecke oftmals leistungsfähiger als bei uns zweigleisige Strecken.
Die Statistik an sich ist ja der gleiche Apfel-Birne-Vergleich wie das Qualitätsranking der BEG. Je mehr Verkehr und je mehr Mischbetrieb auf der leider nicht perfekten Infrastruktur, desto schwieriger.
Bei Strecken im Einzugbetrieb sieht die Sache schon anders aus.
