Mit 211 210 nach Stammbach und Wüstenselbitz

Ich eile und ich fliege!... Und das Sonntagabend

Servus,

nicht das ich mir hierfür ein Bein heraus reiße.
Nein, „Schdoomich“ wie lokal im Dialekt auch Stammbach genannt wird, lag mir schon länger als Minibeitrag für das Forum im Sinn.
Und ich meine schon mal in einem Beitrag darauf hingewiesen zu haben, als ich den weiteren Verlauf damaliger Bedienungsfahrt der 211 210 nach Wüstenselbitz bereits wo gezeigt hatte…

Ist ja jetzt mal wurscht.
Die paar Aufnahmen zu Stammbach waren tatsächlich quer über sechs Doppelmagazine eingestreut, aber gleich heraus gefischt.
Im Notizbuch war erst Suche. Ich ortete die Fahrt auf 1991 oder 1992 ein. Meine berühmt-berüchtigte Zivi-Zeit in Hof, die so manch Eskapaden im Hobby bescherte.
Der Eintrag existiert tatsächlich, nur etwas früher...
Lapidar in den Buchseiten geführt „NSM 211 210 17.08.1989“.
Für die Zugnummern müßte man Freund DKS bemühen. (Hallo Dirk, hast Du da was zur Erleuchtung aller hier mitlesenden/-schauenden?)

Urlaub zu jener Zeit war rar! Also „teuer“. Und damit freie Tage für an a-Tagen verkehrenden Zügen zu verbrauchen gut abzuwägen!
Und das noch mit dem Wunsch nach sonnigem Wetter? TöröööTörööö! Eher ist Weihnachten und Ostern an einem Tag gleichzeitig.

Dem Zufall wurde nichts überlassen. Viele wissen, das ich im übernächstem Stockwerk über der Hofer Bahnsteigaufsicht in elterlicher Wohnung hauste.
Beim Vater war über den Dienstweg in Hofer Lokleitung eher nichts dazu zu bekommen. Doch das Rotkäppchen am Bahnsteig…
Man kannte dort alle mehr oder weniger gut, war immer und natürlich abends ungezählte Male dort in Diensträumen zum Zeitvertreib (auch mit DKS…).
Und von da ging der Informationsdraht hinüber in die GA im Güterbahnhof. Oder auch als die „Mitte“ bezeichnet.
„Habt ihr morgen früh was für Stammbach?“ Ja, da ist was…
Und man hatte diese wichtige und sichere Information in der Hand!

Die Getreideerntezeit brachte meistens damals vielen eher verwaisten Anschlüssen einer DB über wenige Wochen ein erkleckliches aufkommen.
Und damit dem geneigten Dokumentaristen einen Treffer darin zu landen bessere Aussichten.

Und so war es an diesem 17.August 1989 dann doch gekommen.
Das Wetter an jenem Tage? Nun ja, so ganz typisch Frankenwald oder Hofer Land in früheren Sommern. Wolkigst! Vielleicht nach einem Gewitter des Vortages?


Bei Ankunft in „Sankt am Bach“ war es finster wie im Bärenarsch.

Und für die Fanatiker: ich war zuvor beim Örtlichen und hatte Genehmigung im Bahnhof umher zu latschen wo es passte!
Stammbach versprühte damals, und noch ein Weilchen danach, den Charme der guten alten Bundesbahn.
Adobe 6.0 am EIZO-Foris-Monitor gibt aber Erhellung in diese finsteren Szenerien von damals.

Tf und Rangierer namentlich bekannt, und befreundete Kollegen meines alten Herren, gaben stets Obacht wo ich für die Dokumentation stand.
Schwierig war für mich jetzt eine Reihenfolge in die Aufnahmen zu bringen. Kurzum wie das Rangiergeschäft damals von statten ging.
Ich hoffe es passt so…


Nach der Ankunft umsetzen auf wahrscheinlich Gleis 1.


Hinter fahren zum Sägen in den Gleisanschluß der Baywa.


Und wie die V100 dann da hinkam? Ein beladener Eao mußte raus, die drei Schwenkdach-Wagen rein. Wo hatte man da umfahren?
Und Holz damals schon als Ladegut ab und an. Heute wäre es wohl höchst interessant, Schnitt- und Käferholz hier zu verladen, sofern als Ziel nicht die GELO in Weißenstadt.

ZPR in Blankenstein, Rettenmeier, Klausner im Thüringischen, oder Ziegler in der Oberpfalz, waren damals noch unbekannt als zukünftige Holzverarbeiter in der Region.
Zwar braute sich Ungemach im Vogtland (noch DDR) zum August 1989 längst zusammen, was sich im Oktober entlud und zum November als Tatsache zeitigte.
Aber hätte man den Bürgern dort gesagt, das ihr schon bald in Sachen Holz ein paar größere Betriebe bekommt, gelacht hätte man.

Da nun die Abholung des Eao in Stammbach und der Umstand des versetzens der Lok nicht dokumentiert ist, könnte sein, das ich zu einem Bildchen eines durchfahrenden Eilzuges am Hauptgleis stand…

Jedenfalls war der Eao draußen und mußte umfahren werden. Weitere Arbeit wartete für Lok und Personal in Münchberg…


Am Hauptgleis zurück und der Rangierer mußte die Weiche stellen.


Das Kreuzungsgleis im Vordergrund tüchtig braun! Deswegen waren ja schon immer Bestrebungen es „einzusparen“…


Und dann bin ich zackig fort hier und an die „Strecke“. Der Durchlass an der Ostseite vom Bahnhof Stammbach sollte das sein.
Die Übergabe hier also bereits auf der Fahrt gen Münchberg und zum Teil B.


Und dieser Teil B war die Bedienung von Wüstenselbitz.

Doch bevor das möglich ist, wurde erst mal nach Helmbrechts hinauf gefetzt und drum rum gefahren. Anschließend Talfahrt auf „Wüstenblitz“ zurück.


Das Geschäft begann erneut. Modellbahnmäßige Rangiertätigkeit.


Stellung der Wagen beim örtlichen Landhandel "BayWa, Betrieb Wüstenselbitz"

Und ich fort…


…zur Streckenaufnahme der Rückfahrt nach Münchberg und Hof. Hier der Durchflug von Hildbrandsgrün.

Gruß,
malo