Guten Abend,
Ich versuche es jetzt mal so zu erklären, wie es mir ein DB Lokführer beschrieben hat, als noch die 218 mit lokbespannten Garnituren im jetzigen BOB Netz gefahren ist, also Züge München - Bayrischzell bzw. München - Lenggries mit Kurswagen nach Tegernsee.
Es werden zunächst auf der Lok bei den Reisezug- Wagen mittels "Zugbremse" ( die Bremskraft wirkt auf die angehängten Wagen und auf die Lok) die Bremsen gelöst, die Lok bleibt mit der Zusatzbremse (Zusatzbremse bremst nur die Lok) eingebremst. Wichtig ist natürlich, daß die Sache auf einer Ebene durchgeführt wird. Dann wird auf der Lok (218) das Handrad auf Stufe 2 (Getriebevollfüllung) gestellt. Nun wird die Zusatzbremse der Lok gelöst. Jetzt müßte der Zug sich leicht bewegen. Falls es zu lange dauert, kann man auch den Motor noch mit der kleinsten Stufe 3 dazunehmen, aber nur kurz und dann gleich wieder auf 2. Spätestens da merkten die Lokführer ob irgendwelche Bremsen nicht gelöst waren oder andere Hindernisse eine Fahrt beeinträchtigten. Die ganze Sache wie hier geschrieben funktioniert aber nur, wenn die Zugheizung (damals Reisezugwagen ohne Klimaanlage, alte n-Wagen bzw. Schnellzugwagen bzw. Tegernseer Umbauwagen - meist klotzgebremste ) nicht eingeschaltet ist. Denn da gibt es keine Getriebeteil- bzw. vollfüllung (Stufe 1 bzw. 2) - der Motor schaltet sofort auf Stufe 6, wenn man auch "3" drin hat.
Wie gesagt, etwas laienhaft von mir erklärt, aber es gibt ja hier im Forum Lokführer, die 218 mit n-Wagen gefahren sind !
Gruß
diesel-fan