Servus Thomas,
nein kein Aprilscherz. Nachdem ich "involviert" bin, ein paar Infos dazu. Die ÖBB lässt eine Reihe ihrer Sitzwagen in moderne Liegewagen für ihre "Nightjet"-Züge umbauen. Die DB wollte ja kein Geld mehr mit Nachtzügen verdienen (die ÖBB hat nach der Übernahme dafür schwarze Zahlen bestätigt).
Für einen Prototypwagen wurden in Obing Messungen im Stand durchgeführt. Dabei geht es z.B. um die elektromagnetische Verträglichkeit mit anderen Bahnschaltanlagen. Die angemietete Alex Lok konnte (als eine der wenigen dafür geeigneten Dieselloks) die passende Energieversorgung für den Wagen bereitstellen. Ein Grund für die Messung in Bayern statt Österreich waren Besonderheiten der Pandemie. Mich freut es, dass es gelungen ist, den LEO auf diese Weise finanziell etwas unterstützen zu können. Ähnliches (Leerwagenabstellung) nutzen auch die Kollegen der Staudenbahn oder der Ilztalbahn. Man darf nicht vergessen, dass der Staat bundeseigene Strecken großzügig finanziert, nichtbundeseigene Strecken kaum bis gar nicht und private Museumsbahnen grundsätzlich nicht. Seltsame Logik, aber typisch für deutsche und bayerische Verkehrspolitik.
Hoffe, es war nicht die letzte Gelegenheit zur Unterstützung .... grad tun sich neue Perspektiven für ähnliche Projekte auf.
Zu 218 und 612 kann ich nix beitragen. Mit 218 und gelben Messwagen werden zum Beispiel auf privaten Strecken Gleismessfahrten im Auftrag des Eisenbahninfrastrukturunternehmens durchgeführt. Beim Leo habe ich so exotische Fahrzeuge, wie einen Integral der BOB oder den historischen 5041 der ÖBB zu Gast erlebt. Wäre interessant für mich, welche Fremdfahrzeuge es noch hierher verschlagen hat. Wie in einem früheren Beitrag geschrieben, schade, dass hier keine Dampfzüge mit königlich bayerischer Vergangenheit verkehren. Ein Traum, der in England längst Realität wäre.
Gruß Andreas