Werkbahn Garching – Hart an der Alz (2013, 30B + 5)

Hallo zusammen,

heute mal ein kleiner Einblick in den Werksverkehr vom Bahnhof Garching (Alz) zum AlzChem-Werk in Hart an der Alz. Hauptprotagonistinnen sind die beiden Krauss-Maffei-Diesel vom Typ ML 440 C:

SKW 5, Fabriknummer 18422, Baujahr 1957
SKW 7, Fabriknummer 18985, Baujahr 1963
(Quelle: rangierdiesel.de)

Im Carbidwerk Hart (Alz) wird Calciumcarbid hergestellt. Dazu werden im Hochofen Koks und Brennkalk (Calciumoxid) verschmolzen. Das fertige Produkt wird in die bekannten flaschenförmigen Behälter gefüllt, luftdicht verschlossen und per Bahn in das Werk Trostberg transportiert, wo die Weiterverarbeitung erfolgt. In der Gegenrichtung wird täglich ein Kesselwagen mit Stickstoff von Trostberg nach Garching, bzw. Hart befördert. Vermutlich, weil dort ein Teil des Calciumcarbids zu Kalkstickstoff (Dünger) verarbeitet wird.




1.) Der Werksbahnhof vom AlzChem-Werk (früher SKW Trostberg) in Hart an der Alz. Das Werksgleis vom Bahnhof Garching (Alz) entlang des Alzkanals hierher misst etwa 4,5 km.





2.) Der Zug mit dem Koks ist da. Von München kommend erreicht 247 055 den Bahnhof Garching und fährt auf Gleis 7 ein.







2. + 3.) Kurz darauf fährt 294 768 mit dem Stickstoff-Kesselwagen aus Trostberg auf Gleis 4 ein. Der Wagen wird anschließend noch umrangiert, denn die Werksbahn erreicht nur die Gleise 7 bis 10.






4.) Die 247 rollt nach Mühldorf zurück. Im Vordergrund das Werksgleis, das den Alzkanal entlang läuft bis zum Werk in Hart.






5.) Am 2. März des gleichen Jahres steht der Wagen schon auf Gleis 7 parat. Seitlich die orange Warntafel mit Gefahrenzahl 22 (tiefgekühltes, verflüssigtes Gas) und Gefahrstoffnummer 1977 (tiefgekühlter, flüssiger Stickstoff).





6.) Das Sperrsignal vom Werksgleis zeigt schon Sh 1. Dahinter die Brücke über den Alzkanal.








7. + 8.) Die Lok SKW 5 (Krauss-Maffei 18422, Bj. 1957) kommt angerollt und nähert sich dem Wagen.







9. + 10.) Es wird angekuppelt...





11.) ... und ab geht die Post auf die Werksbahn.









12. – 14.) Lok 5 rangiert mit einem "Flaschenzug", der später nach Trostberg geht, im Werkbahnhof.









15. – 17.) Derweil holt Lok 7 den stattlich langen Kokszug vom Bahnhof Garching.











18. – 21.) In Hart wird der lange Zug zerlegt und auf verschiedene Gleise verteilt.






22.) Wieder macht sich Lok 7 auf den Weg nach Garching und holt den Kesselwagen, hier beim Verlassen des Bahnhofs Garching und Überquerung des Alzkanals.







23. + 24.) Die Kesselwagen-Fuhre erreicht die Werkseinfahrt.









25. – 27.) Im Werkbahnhof wirds allmählich voll. Nun werden die Kalkkübelwagen verschoben.






28.) Hier dürften nun alle Wagengattungen versammelt sein, die Kalk, Koks und Stickstoff für die Herstellung, bzw. Weiterverarbeitung anliefern, sowie rechts die Flaschenwagen, die das fertige Calciumcarbid dann nach Trostberg abtransportieren. Weiter hinten spitzt der Kesselwagen hervor.






29.) Beschilderung und Anschriften der Lok 7.





30.) Der werkseigene Krupp-Ardelt-Kran, kleinerer Bauart.






31.) Flaschenzug bespannt mit 212 082 auf dem Weg nach Trostberg, hier bei der Fahrt durch den Bahnhof Tacherting (Sommer 1994).










32. – 34.) Noch ein Abstecher nach Tüßling: 225 017 und 225 030 verlassen mit einem leeren Kalkkübelzug den Bahnhof Richtung Mühldorf.





35.) Am 23.4.2010 wurde der Zug offenbar über München umgeleitet. 233 643 durchfährt mit den Kalkübeln den Bahnhof Schwindegg.




Viele Grüße,
Georg