Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen
Themenübersicht Neues Thema Suche Datenschutzerklärung Impressum

Erweiterte Suche

Über den Ebersberger Buckel (40 B)

28. September 2021 23:37
Hallo zusammen,

mal wieder ein Beitrag von mir mit einem ganzen Packen Bildern. Der Bahnhof Ebersberg war für mich früher nur das "Sprungbrett" um Fahrten mit dem Schienenbus auf dem "Filzenexpress" genannten Streckenteil nach Wasserburg zu unternehmen. Mit der interessanten Strecken-Topografie vor und hinter dem Bahnhof, oder gar mit dem elektrifizierten Teil dieser Lokalbahnstrecke hab ich mich erst später beschäftigt. Nachdem jetzt wieder vereinzelt 420er nach Ebersberg fahren, hab ich das aktuelle Betriebsgeschehen mal genauer unter die Lupe genommen.

Der Bahnhof Ebersberg ist der höchste Punkt der Strecke Grafing Bahnhof – Wasserburg Bahnhof und ist aus beiden Richtungen über ein paar sehr enge Lokalbahnkurven zu erreichen. Bekannt ist vor allem die 180°-Kehre östlich vom Bahnhof mit der die Strecke das Laufinger Moos umrundet und dann ins Ebrachtal einschwenkt. Aber auch von Westen, bzw. Süden her kommend, kurvt der für die S-Bahn elektrifizierte Teil der Strecke über drei 90°-Kurven in den Bahnhof ein. Die betriebliche Zweiteilung der Gesamtstrecke macht den Bahnhof Ebersberg nach wie vor interessant.

[Anmerkung: auch wenn auf Bildern der 928 vorne ist, nenne ich der Einfachheit halber immer den 628.]






1. + 2.) Von Grafing Stadt kommend wird dieser 420-Vollzug gleich den Endbahnhof erreichen. Zuerst muss noch in einem 90°-Bogen die Hupfauer Höhe erklommen werden.





3.) Während der Zug auf Bild 1 noch deutlich weiter unten ist, hat 420 970 hier die Höhe von meinem Standpunkt erreicht. Der Bahnhof Ebersberg liegt auf 563 m, Grafing Stadt auf 522 m.








4. + 5.) Wenig später die Rückfahrt, und die Kurve von der anderen Seite aus betrachtet.







6. + 7.) Weiter gehts Richtung Grafing, mit weit entfernter Gebirgskulisse. Rechts der Wendelstein.

Seit dem Fahrplanwechsel 2018/19 ist Ebersberg nicht mehr östlicher Endpunkt der S 4, sondern der S 6. Die Fahrt geht jetzt also nach Tutzing, das um 10:36 erreicht sein wird. Die S 4 endet seitdem in München-Trudering. Einige wenige Züge der S 4 fahren aber auch noch durch bis Grafing Bahnhof und Ebersberg.





8.) Eine knappe viertel Stunde später kommt von Grafing Stadt die Regionalbahn nach Wasserburg Bahnhof. Am 18. September hat es den 628 519 der Westfrankenbahn auf die Wasserburger Strecke verschlagen.







9. + 10.) Wieder gehts um die Kurve an der Hupfauer Höhe.





11.) Beim km 5,0 geht es immer noch leicht bergauf und die nächste enge Kurve steht an.





12.) Hier steht bereits das Einfahrvorsignal von Ebersberg. Der 420er schrammelt um die 90° Kurve. Es geht ein Stück nach Norden, dann in einer engen Rechtskurve in den Bahnhof.










13. – 15.) Bahnhof Ebersberg einst und jetzt. Die Schienenbusse nach Wasserburg fuhren vom äußeren Ende von Gleis 1 vom Hausbahnsteig ab, jenseits vom Grenzzeichen der Weiche von Gleis 2. Zum Inselbahnsteig der S-Bahn führte ein niveaugleicher Übergang. S-Bahnen fuhren von Gleis 1 und 2 ab. Auch das Ladegleis wurde 1989 noch bedient.

Um 10:34 wird 798 675 abfahren. Es ist werktags die erste (!) Leistung auf der Schiene Richtung Wasserburg. Seit dem frühen Morgen sind dagegen schon fünf Straßenbusse nach Wasserburg gefahren. Der nächste Zug nach Wasserburg Bahnhof fährt um 16:34. So war das damals.

Heute hat Ebersberg zwar nur noch ein durchgehendes Streckengleis, dafür aber auch einen durchgehenden Bahnsteig, der ohne Gleisquerung erreicht werden kann. Gleis 1 ist zum Stumpfgleis geworden. Anhand vom km 6,0 kann man die Lage der früheren Weiche gut nachvollziehen.







16.) Abfahrt von 628 629 nach Wasserburg, vorbei am km 6,0 und Ausfahrsignal.





17.) Zum Vergleich: 798 712 mit Bei- und Steuerwagen beim km 6,0 und Ausfahrsignal am 1. Mai 1988. Sonntags wurde die Strecke mit dreiteiligen Schienenbussen befahren, was nicht darüber hinwegtäuschen soll, dass das Zugangebot Ende der 80er Jahre extrem spärlich war und parallel mehr Straßenbusse fuhren. Die Strecke war massiv von der Einstellung bedroht.

Der Weichenhebel gehört zur Weiche zum Ladegleis, die auf der anderen Seite des Übergangs lag. Hebel und Weiche waren mit einer Gestängekonstruktion verbunden.







18. + 19.) Weiter auf den nicht elektrifizierten Teil der Strecke. Hier ist der "Westfranke" 628 519 auf der Rückfahrt nach Grafing und rollt am Ebersberger Landwirtschaftsamt vorbei zum Einfahrsignal am km 6,2.





20.) Aus Richtung Wasserburg hat Ebersberg kein Einfahrvorsignal, sondern nur eine Ne2-Tafel.








21. + 22.) Ein von Wasserburg kommender 628 hat gerade die 180°-Kehre hinter sich gelassen und klettert hier von Süd nach Nord weiter hinauf zum Bahnhof Ebersberg. In der Kurve ist die Tafel vom km 6,8 zu sehen.





23.) Selbige Kurve 1989 mit dem km 6,8 aus der Schienenbus-Perspektive.





24.) Während des Berufsverkehrs fahren einige doppelte 628 von/nach München Ost durch.





25.) Noch ein Vergleichsbild vom 1. Mai 1988 von diesem Abschnitt. Hinten die Ne2-Tafel, damals noch zusätzlich mit einer Geschwindigkeitstafel versehen. Rechts ist der Blick noch frei zum Friedhof.





26.) Ein bekanntes Motiv sind die beiden Linden auf dem Vogelberg. Der Schienenbus befindet sich hier gerade in etwa in der Position, wo seit 2010 die Straßenbrücke der B 304 die Strecke unterquert.





27.) Die Brücke ist hier zu sehen, links dahinter wiederum der Vogelberg, der mit einer Höhe von 562 m fast die Höhe vom Bahnhof Ebersberg (563 m) hat. Ein guter Anhaltspunkt, wie weit die Strecke in Blickrichtung noch ansteigt. Der von Norden kommende 628 570 vollzieht gerade die 180°-Kurve und fährt dann wiederum nach Norden, dann Nordosten weiter.





28.) Von Wasserburg kommt 628 678 und rollt hier in südlicher Richtung am km 7,6 vorbei...







29. + 30.) ... und über den Bahnübergang eines Waldweges.





31.) Und immer weiter bergan durch die 180°-Kurve.







32. + 33.) Mit dem Durchfahren der Laufinger Allee hat 628 584 den Talboden erreicht und rollt nun relativ eben durch die Felder dem Kreuzungsbahnhof Steinhöring entgegen.





34.) Die Laufinger Allee von der anderen Seite, mit 628 566 auf dem Weg nach München Ost.







35. + 36.) Fahrt durch die Laufinger Allee im Jahre 1989. Damals hatte der BÜ noch keine Lichtzeichenanlage und in der Allee selbst gab es noch einen Fußgängerübergang.







37. + 38.) Abendstimmung an der Laufinger Allee. Dann geht es am Ebersberger Kirchturm vorbei. Das eckige Gebäude das ganz links aus den Bäumen hervorschaut, steht genau gegenüber vom Bahnhof Ebersberg.





39.) Ein Vergleichsbild von Claus-Jürgen Schulze von 1975 zeigt ebenfalls den Kirchturm von Ebersberg. Das Bild ist ein Stück weiter nördlich aufgenommen, hier ist die Ne6-Tafel des damals noch existierenen Haltepunkts Oberndorf (km 9,0) zu sehen. Damals fuhren werktags noch 7 Zugpaare zwischen Ebersberg und Wasserburg Stadt.





40.) Nochmal in den elektrifzierten Teil der Strecke: am 10.2.1974 fotografierte Paul Müller den 420 508 auf dem Weg nach Geltendorf kurz vor dem Bahnübergang Münchner Straße in Grafing Stadt.



Viele Grüße,
Georg

Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Über den Ebersberger Buckel (40 B)

doku-des-alltags 1324 28. September 2021 23:37

Danke und eine Anmerkung angeregt durch Bild 4 ("Ebersberg Süd")

Vt602 691 29. September 2021 14:12

Re: Danke und eine Anmerkung angeregt durch Bild 4 ("Ebersberg Süd")

doku-des-alltags 624 30. September 2021 20:05



In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.

Klicke hier, um Dich einzuloggen