diesel-fan schrieb:
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> Der Autobahnbau hat doch auch inzwischen nicht
> mehr den Stellenwert in Deutschland. Ist doch das
> gleiche wie Ortsumgehungen oder Bundes- und
> Staatsstraßenausbauten. Ewig lange und teure
> Planungsphasen, langwierige Verhandlungen wegen
> Grundablösungen, reine Bauphase im Gegensatz zu
> früher zeitlich gestreckt etc.
>
Und trotzdem wundere ich mich, dass man z.B. die B17 zwischen Schongau und Landsberg in einem recht überschaubaren Zeitraum in weiten Teilen 3-spurig ausbauen und die dafür notwendigen Grundstücke sicherstellen konnte, während ein zweigleisiger Ausbau selbst auf dem ehemals zweigleisigen Abschnitt Huglfing - Murnau angeblich auf unlösbare Schwierigkeiten stößt, da der Gleisabstand gegenüber dem Jahr 1936 um einen halben Meter vergrößert werden müsste.
Natürlich dauern die Planungsverfahren auch im Straßenbau inzwischen sehr lange, es geht aber immer noch deutlich schneller als beim Schienenverkehr. Auswahl aus der Region Schongau - Weilheim - Garmisch in den letzten 30 Jahren:
- Ausbau B17 Richtung Landsberg
- Umfahrung Schongau/Peiting
- Umfahrung Hohenpeißenberg
- Umfahrung Peißenberg
- Umfahrung Farchant
- Umfahrung Saulgrub
- Umfahrung Oberammergau
- Teilweise Neutrassierung B472 bei Obersöchering
- Zahllose kleinere Trassenkorrekturen
Bei der Bahn:
- Trassenkorrektur Huglfinger Bogen
- Trassenkorrektur Ohlstadt
Weiter konkrete Projekte:
- Wanktunnel
- Kramertunnel
- Auerbergtunnel
- Bei der Bahn: Elektrifizierung Schönbichl - Pfronten-Steinach
Immerhin ist das Projekt der Elektrifizierung der Strecke München - Lindau so gut wie abgeschlossen. Aber auch das hat Jahrzehnte gedauert. Schon Anfang der 1970er-Jahre hatte man gehofft, in wenigen Jahren elektrisch fahren zu können.
Ich wage die Prognose, dass die B12 nach Kempten eher vierspurig ausgebaut ist als dass die Allgäubahn von Buchloe nach Kempten eine Oberleitung erhält.
Grüße,
Andreas