cappu62 schrieb:
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> ..auch von meiner Seite Kompliment.
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> Die Anschluss-Schienenbusse nach Landsberg mussten
> in Kaufering ja die Fahrtrichtung wechseln, oder?
>
> Warum gab's die Schienenbusse eigentlich? Konnte
> man nicht aus München kommend von den N- oder E-
> Zügen in Kaufering nach Landsberg umsteigen?
Hallo cappu62,
so oft fuhren die ja nicht. 1971 gab es werktags drei Zugpaare Geltendorf – Landsberg und zurück, morgens, mittags und abends. Und man muss bedenken, dass die Allgäuzüge damals noch nicht so vertaktet waren wie heute. Da gab es große Lücken. Um bei dem Beispiel des hier gezeigten Schienenbusses Nto 3385 zu bleiben, der hatte folgende Abfahrtszeiten:
Landsberg 17:59
Kaufering
18:14 (Fahrtrichtungswechsel)
Epfenhausen 18:19
Schwabhausen 18:25
Geltendorf an 18:31
Dort bestand Anschluss an den N 3918 Geltendorf – München Hbf, Abfahrt 18:55
In Kaufering waren die Zughalte Richtung München nachmittags und abends äußerst spärlich:
13:12 E 1631 Freiburg – München
13:56 2587 Kempten – München
16:35 2589 Memmingen – München
19:10 E 1563 Tübingen – Memmingen – München
Der Schienenbus zwischendrin war also die einzige Möglichkeit um die Uhrzeit von Landsberg, bzw. Kaufering nach München zu kommen.
Die späteren Leistungen mit 627 boten direkten Anschluss von der S-Bahn nach Landsberg, wenn eben auch gerade kein anderer Zug hielt. Der hier gezeigte 4794 (Abfahrt 18:12) war der direkte Anschluss an die um 18:07 ankommende S-Bahn aus München. Für Berufspendler aus Landsberg war das schon äußerst praktisch. Sie hätten sonst bis um 18:54 auf den E 3764 nach Memmingen warten müssen, der wohl auch schon gut besetzt aus München kam. Um 19:31 fuhr dann noch der 4796 nach Landsberg, als Anschluss für die S-Bahn um 19:31.
Viele Grüße,
Georg
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.08.20 11:34.