Die Situation lässt sich mit der im Allgäu nicht vergleichen.
Der Wasserstoff im Norden stammt im Moment aus Prozessgasen der örtlichen Chemie- bzw. Raffinerieindustrie.
Richtig interessant wird der Wasserstoffeinsatz erst, wenn er aus "überschüssigem" Windstrom dissoziiert wird, den die örtlichen Netze nicht mehr aufnehmen können.
Dies ist im Norden zunehmend der Fall, was in der Konsequenz heißt, dass Windräder angehalten und deren Eigentümer für den entgangenen Gewinn entschädigt werden müssen.
Leider ist mir von einer großtechnischen Wasserstoffdissoziirungsanlage, die den Netzeinspeisungsüberhang nutzt, bisher nichts bekannt - man möge mich eines Besseren belehren.
Im süddeutschen Verbundnetz herrschen völlig andere Verhältnisse.
Hier sind die großen Wasserkraftwerke in Österreich und der Schweiß der nahe Netzpuffer.
Zu letzt hat das die Diskussion um das Pumpspeicherwerk Jochberg bei Walchensee gezeigt.
Alles ökologisch nicht umsetzbar und wirtschaftlich unsinnig. Die deutschen Spitzen federn Schweizer und Österreicher locker mit ab.
Einzige sinnvolle Dieselalternative im Allgäu ist die Elektrifizierung.
Leider weist die Art der elektrischen Infrastrukturentscheidung bezüglich des Bahnstroms bei der Elektrifizierung Lindau - Geltendorf in eine andere Richtung.
Hier ging´s nur um´s Geld und nicht um eine nachhaltige ausbaufähige Elektrobahnstromnetzerweiterung in der Region Allgäu. Aber das ist ein anderes Thema.