Re: PM zum Bahnhof Starnberg: Für 177-Millionen-Euro: So soll die Seeanbindung gelingen

Hallo zusammen,

Erstmal finde ich es erfreulich, dass man sich nach jahrzehntelangen hin und her endlich mal einigen konnte... Aber wie schon Bk Auwiese geschrieben hat, wird noch viel Wasser die Würm hinunterfließen bevor die Eröffnung des modernisieren Bahnhofs gefeiert werden kann.

@km103: die Verbreiterung der Seepromenade muss nicht auf Kosten des Bogenradius gehen, da der m.E. kritische Bogen östlich der Seepromenade ist. Außerdem könnte sich die Verbeiterung allein schon dadurch ergeben, dass die angedachte Bahninfrastruktur weniger breit sind wird (4 Gleise + 2 Bahnsteige vs. 3 Gleise + 2 Bahnsteige).

@km 69,3: Ich denke es gibt einfach noch keine vorzeigbare Planskizze o.ä.

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km 69,3
Also aus drei Triebwagen wurden ab Starnberg bis Tutzing zwei Triebwagen

Das Thema Stärken und Schwächen von S-Bahnen wird sich wohl mittel- bis langfristig eh erledigen, wenn man sich die Ausschreibung der neuen S-Bahn-Triebzüge anschaut, z.B. hier [www.lok-report.de] Dort ist die Rede von "ca. 200 Meter bis max. 210 Metern" langen Fahrzeugen, was einem heutigen Langzug (3x67,4 m=202,2 m) entspricht. D.h. sobald die Baureihe 423 (und 420 und 424) ausgemustert sind, wird im gesamten S-Bahn-Netz nicht mehr gestärkt und geschwächt. Die Inbetriebnahme dieser neuen Triebwagen ist ab Dezember 2026 geplant, d.h. wahrscheinlich lange bevor der Bahnhof Starnberg umgebaut ist.

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km 69,3
Also konnte man Gleis 1 am Sonntag mit S-Bahn Triebwagen auf einer Länge von mindestens 300 m abstellen!

Tatsächlich beträgt in Starnberg der Abstand zwischen den Ausfahrsignalen am heutigen Gleis 1 ca. 250 m, also einen 300 m langen Zug kann man dort nicht abstellen.

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km 69,3
Um einen Teil der Abstellkapazität zu erhalten soll dann etwa 1 km südlich des Seebahnhofes ein Abstellgleis oder ein sogenanntes Wendegleis gebaut,

Betrieblich ist das Wendegleis in südlicher Richtung um Welten sinnvoller als in Parallellage zu den vorhandenen Bahnsteiggleisen. Zu einem solchen Wendegleis kann der Triebzug nachdem alle Personen ausgestiegen sind fahren und dort in aller Ruhe wenden. Wird hingegen auf ein zum Bahnsteiggleis paralleles Gleis abgestellt, blockiert dies das Streckengleis (auf dem dann gewendet wird) deutlich länger für andere Zugfahrten.

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km 69,3
Wenn in Zukunft nur noch 3 Bahnsteigkanten zur Verfügung stehen kann dies sehr schnell zu Engpässen führen! Das sieht man ja schon durch die Tatsache, dass die Regionalzughalte nach Starnberg Nord verlegt werden!

Was ist hier die Ursache und was die Auswirkung? Ist die verminderte Anzahl von Bahnsteigkanten die Ursache für die Verlegung des Regionalzughaltes, oder ist es genau anders herum: Durch die Verlegung des Regionalzughaltes sind nicht mehr so viele Bahnsteigkanten notwendig? Ich gehe stark von letzteren aus.

@all
Zum Thema Pendler vs. Tagesausflüger zum See: Über's Jahr gerechnet, was macht einen größeren Anteil der Fahrgäste aus, die in Starnberg + Starnberg Nord ein- bzw. aussteigen? Ich vermute mal stark, dass die Pendler deutlich überwiegen. Warum sollte man daher nicht den für die Pendler besser angebundene Haltepunkt Starnberg Nord nutzen? Nur wegen den im Vergleich weniger Touristen? Wie lange hat keine einzige Regionalbahn in Starnberg gehalten, bevor vor ein paar Jahren der Halt wieder eingeführt wurde? In dieser ganzen Zeit war der S-Bahnhalt auch für die Touristen ausreichend...


Und noch ein paar Worte zur Reduzierung von vier auf drei Gleise: Wer sich den Gleisplan von Starnberg ansieht (z.B. [openrailwaymap.org]) wird feststellen, dass der Bahnhof unsymmetrisch aufgebaut ist, d.h. Gleis 3 und 4 sind die durchgehenden Hauptgleise und Gleis 1 und 2 sind dazu in Seitenlage angeordnet. Wenn man also den Bahnhof Starnberg für eine Überholung nutzen will/muss, dann ist das in Fahrtrichtung Süden einfach möglich. In Fahrtrichtung Norden hingegen muss der überholende Zug das Gegengleis (also Gleis 3) kreuzen. Dies kann zu einer nicht unerheblichen Behinderung des Verkehrs in südlicher Richtung führen, u.a. deswegen weil die Weichen nur mit 40 km/h befahren werden können. Ein Überholgleis in Mittellage (also zwischen den beiden durchgehenden Hauptgleisen) würde bei ausreichend großen Weichenradien hingegen den Betrieb deutlich weniger behindern, sowohl in südlicher als auch nördlicher Richtung. Natürlich kann mit drei Gleisen nicht mehr in beiden Fahrtrichtungen gleichzeitig überholt werden (was heute auch nur bedingt geht, s.o.), aber wann war den das dass letzte Mal der Fall? Hat jemand schon mal in den letzten 10 Jahren erlebt, dass in Starnberg alle vier Gleise belegt waren? Warum also eine Infrastruktur vorhalten, die betrieblich nicht sinnvoll genutzt werden kann und auch betrieblich so gut wie nie gebraucht wird? Kostet alles nur Geld, dass an anderer Stelle dann wieder fehlt...

Aber: lassen wir uns überraschen, was die DB so alles präsentiert

VG,
EP3/5