Servus
Hier ein Zitat Augsburger Allgemeine von heute:
"Doch nach dem Blitzeis gab es außergewöhnliche Probleme, wie Elmar Zeiler von Siemens Mobility erläutert: Das Unternehmen habe zuletzt 120 neue Züge in Deutschland und Österreich auf die Schiene gebracht, fast alle in der Bauart wie für Go-Ahead. Augsburg sei jedoch in der Verbindung von technischen Neuerungen und extremem Winterwetter ein Sonderfall gewesen, so Zeiler.
Siemens habe den Bereich der Stromabnehmer an den Zügen technisch verändert, um die Geräuschemissionen bei abgestellten Bahnen geringer zu halten. Im Alltagsbetrieb habe sich herausgestellt, dass das neue Hilfssystem bei kalten Temperaturen nicht so stabil sei wie nötig. Es gab Probleme mit Feuchtigkeit. Mit Go-Ahead habe man sich deshalb auf eine Zwischenlösung geeinigt. Vorübergehend soll bei abgestellten Zügen nur das Hauptsystem für den Kompressor genutzt werden, um Druckluft für das Anheben des Stromabnehmers zu erzeugen. Dadurch sei das Geräusch etwas lauter. „Die Züge erfüllen aber auch so die Anforderungen an die Lärmemissionen“, sagte Zeiler. In Augsburg werden die Bahnen von Go-Ahead in den Abstellanlagen rund um den Hauptbahnhof geparkt. Nach Angaben von Siemens soll das Interim keine Dauerlösung sein. Amini sagte, man verlange vom Hersteller eine funktionierende Lösung, diese solle einvernehmlich gefunden werden.
Das zweite große Problem trat durch den Eisregen an den Kupplungen der Züge auf. Dort drang schmelzendes Eiswasser ein. Im Augsburger Netz blieben an diesem Tag fünf Züge von Go-Ahead auf offener Strecke liegen, weil die Systeme nicht mehr korrekt funktionierten und die Fahrzeuge in der Folge nicht mehr bewegt werden konnten. Inzwischen seien alle Kupplungen gewartet und stabil, so Zeiler. Bei Go-Ahead geht man davon aus, dass ab Freitag wieder die normalen Platzkapazitäten für Fahrgäste zur Verfügung stehen werden, weil die Züge nun wieder gekuppelt und geflügelt werden können. Das Vereinigen und Trennen von Zugteilen habe im Probebetrieb gut funktioniert.
Amini kündigte an, dass auch andere kleinere Probleme bei Neufahrzeugen „schnellstmöglich“ abgestellt werden sollen. Als Beispiele nannte er die Fahrgastinfo, die noch nicht zuverlässig funktioniert und die Türsteuerung. Auch die Toiletten in den Zügen sollen wieder funktionieren. Dort habe es vorübergehend Probleme mit der Entsorgung der Abwässer gegeben."
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.23 13:27.
