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BEG müsste eigentlich drei Probleme unterscheiden

27. Oktober 2018 20:22
domos schrieb:
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> 223 061 schrieb:
> -------------------------------------------------------
> > Und übrigens: Die BEG meldet sich auch zu Wort.
> >
> > [beg.bahnland-bayern.de]
>
>
> Hier frage ich mich ja doch nach dem
> Realitätsbezug der PM. Die Pönale wäre eh fällig
> gewesen, außerdem hilft das den ohnehin
> geschundenen Fahrgästen eh nicht weiter.





Bei dem Versuch, den Bezug zur Realität herzustellen, glaube ich mindestens drei grundverschiedene Probleme zu erkennen. Aus der BEG Pressemeldung geht das leider so klar nicht hervor.

(1)
Der zunehmende und mittlerweile bedrohliche Mangel an qualifizierten Eisenbahnern, insbesondere Lokführern, der vielerorts zu Zugausfällen führt. Dies trifft viele EVU in ganz Deutschland, vor allem solche, wo die Verkehrsverträge demnächst auslaufen und/oder solche mit weniger attraktiv erscheinenden Arbeitsbedingungen / Zusatzleistungen, außerdem solche in Ballungsräumen, wo ohnehin besonders starker Fachkräftemangel herrscht. Vielleicht sollten Aufgabenträger wie die BEG angesichts fehlenden Nachwuchses darüber nachdenken, eine überbetriebliche Ausbildung mit den Pönalmitteln ins Leben zu rufen, einen Personalpool zu organisieren oder ähnliche Maßnahmen gegen den Personalmangel zu ergreifen (z.B. auch Korrekturen an den Ausschreibungspraktiken wie von "BD Regensburg" kürzlich vorgeschlagen). Der Personalmangel gefährdet m.E. derzeit am meisten einen verlässlichen Bahn-Regionalverkehr in Deutschland, wie man ihn eigentlich erwartet.

(2)
Der Fahrzeugmangel beim ALEX, insbesondere die ER20 betreffend. Ein nach meiner Interpretation hausgemachtes Problem (vermutlich Sparwut, fachfremdes Management oder auch hier fehlendes qualifiziertes Personal ???) der Länderbahn, für das die BEG nichts kann und m.E. dafür völlig zu Recht das EVU abmahnt. Das geht so nicht.

(3)
Die Schnapsidee mit dem Flügelzugkonzept der Prager Züge in Schwandorf. Viele waren von Beginn an skeptisch, was sich leider bestätigt hat. Auch wenn das Konzept laut aller Beteiligten einschl. DB Netz fahrbar ist, so gilt das wohl nur unter Idealbedingungen, die bei den derzeitigen realen (vor allem infrastrukturellen) Zuständen nur selten erfüllt sind. Man hätte von der BEG erwarten können, daß sie sich nicht nur auf den theoretischen Idealfall bzw. die Aussagen anderer verlässt, sondern die Umsetzbarkeit selbst wirklich realistisch prüft. Daher sehe ich hier die Schuld schon größtenteils bei der BEG selbst.


Gruß
223 061



Edit:
Zu erwähnen ist auch noch, daß sich (2) und (3) gegenseitig verstärken. Wenn Loks fehlen, läuft das Flügelzugkonzept schlechter. Und Loks fehlen u.a. auch wegen des Mehrbedarfs durch die Flügelzüge/2h-Takt bis Pilsen, denn angeblich sind weitere geeignete ER20 mit Heizung am Markt kaum zu bekommen (zumindest wenn man die ÖBB mal außen vor lässt).



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.10.18 20:36.
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Von wegen zu kurz ... [m1B]

223 061 2618 26. Oktober 2018 18:53

Re: Von wegen zu kurz ... [m1B]

domos 1280 27. Oktober 2018 00:15

BEG müsste eigentlich drei Probleme unterscheiden

223 061 1282 27. Oktober 2018 20:22

Re: BEG müsste eigentlich drei Probleme unterscheiden

domos 1202 28. Oktober 2018 00:48

Re: BEG müsste eigentlich drei Probleme unterscheiden

dirkstrobel 1249 28. Oktober 2018 12:20

Re: BEG müsste eigentlich drei Probleme unterscheiden

apfelpfeil 1119 29. Oktober 2018 13:39



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