Danke für die Fotos.
Seit man in Kiel wieder dieselelektrische Lokomotiven baut, will fast niemand mehr die dieselhydraulische Variante bestellen, wie an der Lieferliste erkennbar ist:
[
www.loks-aus-kiel.de]
Und aus meiner Sicht wäre ein Lokkasten mit Mittelführerstand ähnlich der DE 18 auch eine für den geplanten Einsatzbereich deutlich bessere Basis für die kürzlich von DB Cargo bestellten Zweikraftlokomotiven gewesen. Ich frage mich, ob es wirklich technisch nicht machbar gewesen wäre, durch Verkleinerung des Dieselmotors von 1800 kW auf die von DB Cargo gewünschten etwa 1100 kW und durch Verkleinerung des Tanks von 4000 Liter auf die von DB Cargo bestellten 1500 Liter, die notwendige Zusatzausrüstung für den Betrieb unter Oberleitung auch in einem solchen Lokkasten ähnlich der DE 18 unterzubringen?
Das, was DB Cargo jetzt bestellt hat, erscheint mir auch mit etwas zeitlichem Abstand nicht überzeugend: Einen V90 Nachfolger im unübersichtlichen Vectron-Lokkasten mit Endführerständen. Ja, ich gebe zu, die neue Lok hat etwa 25% mehr Leistung am Rad im Dieselmodus als die V90, und sie kann unter Oberleitung fahren. Aber letztlich bleibt es vom geplanten Einsatzgebiet her ein V90 Nachfolger, und dafür passt der Vectron-Lokkasten m.E. nicht so wirklich, auch wenn man es sich schönzureden versucht. Das ist weder Fisch noch Fleisch.
Hat Vossloh Kiel eigentlich mitgeboten? Würde mich doch wundern, wenn man da nicht inzwischen auch an einer Zweikraftlok auf DE 18 Basis arbeitet oder zumindest schon mal darüber nachgedacht hat?
Gruß
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.21 13:56.