Die notwendige Begrenzung des Gewichts dürfte sicher ein Hauptgrund sein, daß die DB Cargo Variante nur einen 1119 kW Dieselmotor bekommt, während die „originale“ Vectron Dual Mode einen 2400 kW Dieselmotor hat.
Nach allem, was ich gelesen und gehört habe, war dieser Rahmenvertrag aber ohnehin nie zur Beschaffung von Streckenloks gedacht. Sondern Ziel war und ist die Senkung des Dieselverbrauchs und die möglichst weitgehende Nutzung von Energie aus der Oberleitung für den Übergabe-Verkehr. Das hängt auch mit dem politischen Willen zusammen, den Einzelwagenverkehr am Leben zu halten. Mit einem Großdiesel, der bei den meisten Übergabe-Leistungen im unwirtschaftlichen Teillastbetrieb arbeitet, hätte man sich also auch keinen Gefallen getan, zumal dies für eine Zweikraftlok dann wohl doch 6 Achsen bedeutet hätte, wenn man alle Streckenklassen befahren will.
Fakt ist aber auch, daß für die verbliebenen Leistungen, wo man noch Diesel-Streckenloks höherer Leistung benötigt (z.B. Nordostbayern, Elektrifizierung „frühestens“ bis 2030), kein Nachfolger der betagten Ludmilla in Sicht ist. Die Class 77 sind ja stückzahlmäßig begrenzt und regional weitgehend gebunden, und außerdem ebenfalls nicht sonderlich modern. Man hat - nicht hier, aber in anderen Regionen - bereits mit den BR 261/265 versucht, Leistungen von der Ludmilla zu übernehmen, und man wird das wohl später auch beim „Rangier-Vectron“ sehen, dort wo es sich anbietet.
Gruß
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