Erfahrungen mit Alstom H3 Hybridlok in Nürnberg und Würzburg (mL)

Etwas weiter unten hatte ich eine Frage zur Kraftstoffeinsparung mit den H3 Lokomotiven im Rangiereinsatz in Nürnberg und Würzburg gestellt:

[nobf.de]



Mittlerweile konnte ich hierzu eine Antwort finden in einer Abgeordneten-Anfrage an die Bundesregierung:

[dip21.bundestag.de]

Zitat: „Gegenüber dem Einsatz herkömmlicher Rangiermittel ist nach Auskunft der DB AG beim Einsatz der H3-Hybridlokomotive von Alstom bei gleichem Be- triebskonzept eine Einsparung von rund 30 Prozent Kraftstoff – und CO2 – zu konstatieren. Nach vier Jahren Betriebseinsatz werden die Grenzen der Batterietechnologie mit Nickel-Cadmium- Batterien erkennbar, denen der Hersteller Alstom mit neuer Technik in Form von Lithium-Ionen entgegentreten möchte. Die Mehrkosten der neuen Technologie der H3-Hybridlokomotive lassen sich bei gleichem Betriebskonzept trotz eines um 30 Prozent verringerten Kraft- stoffverbrauchs noch nicht egalisieren. Grund ist ein Mehraufwand bei Personal und Instandhaltung. Da der Bedarf an Rangiermitteln bei DB Regio AG aufgrund des vermehrten Einsatzes von Triebzügen kontinuierlich abnimmt, sind weitere Neubeschaffungen nicht geplant.“ (Zitat Ende)


Das hört sich insgesamt jetzt noch nicht nach dem großen Durchbruch an, obwohl 30% tatsächlich in der Praxis erreichte Kraftstoffeinsparung durchaus beachtlich sind. Vor diesem Hintergrund bin ich mal gespannt, wie es bei DB Cargo mit den Hybridlokomotiven weitergeht. Um das HELMS-Projekt (Hybridumbau der V90) ist es ziemlich ruhig geworden, aber bei Toshiba hat man ja 100 Hybridloks bestellt (50 zum Kauf und 50 zur Miete), die ab 2022 gebaut werden sollen. Außerdem hatte DB Cargo im Herbst 2019 einen Rahmenvertrag über 0 bis 400 Zweikraftlokomotiven (wohl ähnlich der SBB Aem 940, also mit Oberleitungs- und Dieselbetrieb, aber ohne Akku) ausgeschrieben, zum Ergebnis ist jedoch immer noch nichts bekannt geworden.

Gruß
223 061