Schwandorfer schrieb:
-------------------------------------------------------
> Derzeit wird Stück für Stück die Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg abgerissen (siehe z.B. [
www.onetz.de]).
> Was passiert eigentlich in diesem Zuge mit den dort abgestellten Fahrzeugen?
>
> Seit 2010(?) müßten einige alte Trieb- und Beiwagen (Esslinger VT, Auwärter VT/VS usw.) auf
> dem Gelände der Maxhütte abgestellt sein. Das ganze sollte unter www.auwaerter-schienenbus.de
> vermarktet werden, es tat sich aber nie etwas. Mittlerweile ist die Seite nicht mehr erreichbar.
> Die Fahrzeuge gehören offenbar der Ingenieurgesellschaft Bahn mbH aus Krumbach in
> Schwaben (siehe auch die Fahrzeugliste auf [
www.igeba-online.de]).
>
> Weiß jemand, ob sich diese Fahrzeuge überhaupt noch in Rosenberg vor Ort finden oder ob sie
> mittlerweile abgefahren bzw. verschrottet wurden? Was soll mit ihnen passieren wenn das Stahlwerk
> nun abgerissen wird? Jeder Versuch, näheres herauszufinden, ist bislang gescheitert. Dabei
> könnte z.B. der nahegelegene Verein Amberger Kaolinbahn vielleicht durchaus einen historischen
> Triebwagen für gelegentliche Sonderfahrten brauchen?!
>
> Viele Grüße
>
> Tobias
Servus,
die Frage ob diese Fahrzeuge dort überhaupt noch stehen, habe ich mir auch schon gestellt. Wenn Sie dort noch stehen sind Sie meiner Meinung erst einmal nicht vom Abriß betroffen. Es gibt von Christian Bedeschinski ein Buch über die Maxhütte und ihre Werkseisenbahn (Verlag B. Neddermeyer, 2002). Dort ist als Front-Inspiz ein Plan der Maxhütte in ihrem letzten Zustand abgedruckt.
Der zur Zeit laufende Abriß betrifft erst einmal das OBM- und Konverter-Stahlwerk. In diesem Bereich wurde das im Hochofen erschmolzene Roheisen veredelt. Bahntechnisch betrachtet liegt dieser Bereich etwa westlich des Ausfahrvorsignals für Züge Richtung Amberg. Gleise der Werksbahn gab es in diesem Bereich nur auf dem Niveau der Staatsbahn. Diese dienten im wesentlichen der Zuführung der Rohstoffe. Diese Gleise sind heute allesamt abgeklemmt. Hier hinterstellte Fahrzeuge wären von der DB-Netz-Strecke aus erkennbar. Da steht also nichts.
Meiner Meinung nach erfolgt der Abriß dieses Bereiches zur Zeit, weil die Standsicherheit der Anlagen nicht mehr gewährleistet werden kann. Die Zeitungsberichte ließen nicht erkennen, daß es irgendeine Idee gibt, was später mit diesem Gelände passieren soll.
Weiter westlich bis etwa Höhe Empfangsgebäude des DB-Bahnhofs schließt sich auf dem Werksgelände das Walzwerk an. Am 09.05.2009 gab es eine Möglichkeit, das stillgelegte Stahlwerk zu besichtigen. Schon damals waren die Walzgerüste selber abgebaut, nur die große Dampfmaschine zum Antrieb existierte noch. Am westlichen Ende des Walzwerkes ist der Bereiches des Versand, wo auch eine Möglichkeit zur Verladung der Fertigprodukte auf die Schiene besteht. Vom Bahnsteig / der Ladestraße aus sind die Portalkräne noch auszumachen. Dieser Bereich des früheren Versand wird heute noch vom Rohrwerk genutzt. Wozu ist mir allerdings nicht bekannt. Bei den Fototouren in aller Früh wegen 51716 und Co habe ich dort schon mehrfach gegen 6:45 Uhr einen recht neuen Zweiwege-Unimog des Walzwerks gesehen. Der kam mit leeren Flachwagen der Gattung K aus diesem Bereich und fuhr augenscheinlich Richtung Rohrwerk.
Genau in diesem Bereich müssten die gesuchten Fahrzeuge "versteckt" sein. Aus meiner Sicht besteht hier aber keine Notwendigkeit für einen schnellen Abriß. Zum einen wegen der noch vorhandenen Nutzung durch das Rohrwerk. Zum anderen sind diese Gebäude letztendlich nur die Hülle für eine seit über 10 Jahren nicht mehr existierende Technik. Sie sehen von außen auch noch recht standfest aus.
Konkrete Antworten kann ich Dir leider nicht bieten.
MfG Martin Pfeifer
Ein freundliches Wort findet immer guten Boden. (Jeremias Gotthelf)
Lieber Blech- als Plastikspielzeuge!
