Cargonaut schrieb:
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> Eine anonyme Info an die Öffentlichkeit würde nur
> was bringen, wenn auch jeder abgefahrene Reifen,
> jede überschrittene Lenkzeit und jeder andere
> LKW-Unfall in der Öffentlichkeit genau so
> durchgekaut würde. Ansonsten gäbe es nur noch mehr
> Einschränkungen für das System Bahn,
>
Richtig. Allgemeiner gesagt müßte in den Medien viel mehr thematisiert werden, wie hoch die - vielfach aus Unvernunft und extremem Kostendruck resultierenden - Risiken im Straßenverkehr im Vergleich zur Bahn trotz aller Unzulänglichkeiten immer noch sind. Ähnlich der Zigarettenschachteln müßte auf jedem verkauften Auto stehen: „Autofahren kann tödlich sein“ oder „Autofahren kann Sie zum querschnittsgelähmten Krüppel machen“ usw.
Während Unfälle bei Bahn und Flugzeug trotz des statistisch viel geringeren Risikos immer groß thematisiert werden, werden die Risiken des Straßenverkehrs noch immer gerne totgeschwiegen. Das liegt nicht nur an Lobby-Interessen, sondern auch daran, daß die Mehrheit der Deutschen sich selbst laut Umfragen ja für sehr gute Autofahrer hält, und wenn etwas passiert, dann liegt es natürlich nie an einem selbst, sondern immer nur an den „anderen Vollpfosten“, die angeblich auf den Straßen unterwegs sind.
Zurück zum Thema: Mit „Öffentlichkeit“ meinte ich hier weniger, daß es gleich in der B**D-Zeitung stehen soll, sondern eher eisenbahnbezogene Medien. Denn ich bezweifle als Außenstehender, daß es in der heutigen, zerklüfteten Eisenbahn-Struktur noch genügend organisierte Kanäle gibt, über die solche Vorfälle als Warnung/Mahnung verbreitet werden? Oder liege ich da falsch? Eigentlich wäre hier m.E. auch das EBA gefragt.
Gruß
223 061