Tja, was hat Toppriorität hierzulande....
als allererstes mal der Egoismus des einzelnen Individuums. "Ich, jetzt, sofort"... Das ist ganz oben auf der Liste.
Sowohl beim Normalbürger (so es den noch gibt..) als auch ganz besondersbei jedweder Art von Entscheidungsträger. Sei es wirtschaftlich als auch politisch.
Ganz wichtig ist natürlich das Cashflow, die Rendite, der Aktienkurs und das "Leben nach der Politikerkarriere"...
Jedwede Planung irgend eines Projektes wird durch irgendwelche Individuen unnötig verteuert, verlängert und solang zerredet bis es nicht mehr bezahlbar wird.
Juchtenkäfer, Schallschutz, "mehr Güter auf die Bahn, aber bitte nicht vor meiner Ortschaft" ; "Mein Grundstück gebe ich für den Bahnausbau nicht her, wer es will muss klagen"... Gemeinwohl erst deutlich nach Eigennutz/Eigenwohl... und wenn nix mehr hilft, dann klagen wir halt.... und wenn alles steht, aber Wahlen vor der Tür stehen, macht man schon mal einen Ministerentscheid um das Projekt zu verzögern....
Dazu kommt noch, dass die deutsche Schlüsselindustrie nun mal der Fahrzeugbau ist, und wir daher natürlich mit gutem Beispiel voran gehen müssen, und erst mal neue Autobahnen, Umgehungsstraßen, Einhausungen und weis der Deibel noch alles bauen müssen bevor der Zug zum Zug kommt.... und sicherheitshalber bauen wir jedwede Gleisinfrstruktur voreilig ab, es könnte ja sein ,dass da noch einer verladen will... oder ganze Strecken (siehe Sinntalbahn) da bauen wir lieber eine Radweg, das kann man schön für die Ökobilanz nutzen, vbevor man einen laut trötenden, stinkenden Zug fahren lässt, den eh keienr vor der Tür will. E-Bikes sind ja auch lautlos im Gegensatz zu einem Zug, das stört den Bädertourismus der 80 und 95 jährigen wohlbetuchten Millionärsomas und Opas im Kurbad....
und wenn wir schon mal was bauen, dann gleich richtig !! Wir schaffen es in Deutschland einen 16 gleisigen Kopfbahnhof auf einen 8 gleisigen Durchgangsbahnhof umzubauen und das bei laufenden Betrieb! Das soll uns mal einer nachmachen... ob das zukünftig reicht ist ja egal, denn das ist nicht mein Problem, damit sollen sich die zukünftigen Generationen beschäftigen und den Ausbau finanzieren und die Politiker feiern lassen...
während andere Nationen (halbwegs) sinnvoll ihre Gleisinfrstruktur nach Bedarf ausbauen, bauen wir lieber sinnfrei an milliarden schweren prestigeträchtigen Neubaustrecken, hier mal 150 km , da mal 150 km, da mal 100 km... je nachdem wer grad das sagen hat... Denn jeder Kanzler will ja mal eine Eisenbahnstrecke eröffnen auf denen die Züge mit sagenhaften 300 km/h dahin brausen.... weil ja 90% aller Fahrgäste der Bahn zwischen Frankfurt und Köln, Hannover und Würzburg, Stuttgart und Karlsruhe, Ebensfeld und Erfurt oder Ingolstadt und München sausen. und die restlichen 10% sind ja vernachlässigbar, die kann ja Flixbus übernehmen...
und weil natürlich jeder Politiker "Visionen" bracuht, machen wir ein Gutachten, nennen es "Deutschlandtakt 2030" und freuen uns, dass wir ein Ziel haben, und alles so gut funktioniert. Was das ksotet ist egal, weil man ja bekanntlich über Geld nicht spricht, man hat es....
Tja, der moderne aufgeklärte Politiker von heute braucht (und hat) "Visionen"...
(übrigens, "Visionäre gab es im 13. und 14, Jahrhundert auch.. damals nannte man das aber "Hexen" und hat sie sicherheitshalber mal verbrannt oder ins Wasser geschmissen.... -> ich sag nur "Scheiß Aufklärung" :-)
