Siehe dazu (solange verfügbar):
[
www.agilis.de]
Es kommt also zu verstärkten Zugausfällen wegen überwiegend krankheitsbedingtem Personalmangel. Nun ist es bei uns in der Firma derzeit so, daß der Krankenstand gefühlt nahe 0% liegt. Zur letzten Grippezeit waren es dagegen über 20%. Also frage ich mich, was macht ausgerechnet die Lokführer jetzt krank? Sind es die zugigen Klimaanlagen während der Sommerhitze, sind es die Arbeitsbedingungen, die ständig zu vielen Überstunden und der Stress wegen zuwenig Reserven, die unzureichende Bezahlung ...
Ich weiß, ich schreibe immer das selbe, aber ich denke, es krankt eben vor allem am System. Viele kranke Zustände des deutschen Eisenbahnwesens sind Spätfolgen der unausgegorenen und naiven Bahnreform, die sich vor allem an idealisierten, betriebswirtschaftlichen und juristischen Gesichtspunkten und vermutlich auch an Lobby-Interessen orientierte. Die technische Praxis des komplexen Systems Eisenbahn und deren Notwendigkeiten blieben ebenso außen vor, wie die finalen volkswirtschaftlichen Nebenwirkungen. Diese werden jetzt besonders sichtbar, wo es überall an qualifizierten technischen Fachleuten mangelt. Braucht ja auch keiner mehr, die BWL‘er und Juristen wissen ja ohnehin überall am besten, wie es geht. Leider scheinbar jedoch nur auf dem (Vertrags-) papier.
Gruß
223 061