extirschenreuther schrieb:
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> diesen hier:
> [
www.mittelbayerische.de]
> Wenn man in den Akten liest so ist bemerkenswert, dass die bayerische Demokratur damals an den
> Leuten auch ein Exempel statuierte, weil man generell vor langhaarigen Studenten Angst hatte
> und diese hüben wie drüben als Staatsfeinde betrachtete.
> Der Vater eines Freundes von mir war damals als Polizist in Weiden zur Bewachung des Flugzeuges
> abkommandiert.
>
> Grüsse
> extirschenreuther
Servus,
nein, es wurde kein Exempel statuiert. Es wurde einfach nur geltendes Recht angewandt. Ähnlich wurde auch verfahren wenn ein Soldat der NVA oder der Grenztruppen der DDR während seiner Flucht über die innerdeutsche Grenze von seiner Schußwaffe Gebrauch machte und dabei andere Soldaten der DDR-Seite verletzt oder gar getötet hat. Da gab es regelmäßig ein Strafverfahren und in aller Regel keine mildernden Umstände weil es eine Flucht aus der DDR war. Wenn der Flüchtling als einziger geschossen hat, lief es auf eine Verurteilung wegen schwerer Körperverletztung bzw. wegen Mordes hinaus. Mit entsprechenden Gefängnisstrafen. In solchen Fällen war die DDR sogar sehr hilfsbereit. Die DDR hat solche Vorfälle natürlich propagandistisch ausgeschlachtet, während so etwas im Westen nur eine Randnotiz in den Zeitungen war.
Die Bundesrepublik Deutschland hatte schlicht und einfach kein Interesse daran, den kalten Krieg mittels solcher gewalttätigen Fluchten durch eine lasche Handhabung des Rechtes zu fördern.
MfG Martin Pfeifer
Ein freundliches Wort findet immer guten Boden. (Jeremias Gotthelf)
Lieber Blech- als Plastikspielzeuge!
