Re: Ein paar Gedanken dazu
| 03. Juni 2023 22:48 |
Hallo 223 061,
Ich kann hier nur bedingt etwas beitragen, das Thema ist sehr speziell
Soweit ich weiß, wurden die Lokomotiven der Baureihe V100 (West) von verschiedenen Firmen mit unterschiedlichen Konzepten umgebaut. Die Maßnahmen reichten von einer "einfachen" Remotorisierung bis hin zu einem Komplettumbau. Eine Remotorisierung war vermutlich aufgrund des Lebensendes der Motoren notwendig. So haben die Motoren nach x-tausend Betriebsstunden einfach ihr Lebensende erreicht oder die Ersatzteilbeschaffung wird immer problematischer. Auch der wesentliche Kostenfaktor beim Einsatz von Diesellokomotiven, der Kraftstoff, kann durch eine Remotorisierung beeinflusst werden. Und natürlich kann durch eine Remotorisierung den gestiegenen Anforderungen an den Umweltschutz Rechnung getragen werden.
Die Komplexität einer solchen Remotorisierung hängt natürlich davon ab, wie die mechanischen, elektrischen, hydraulischen etc. Schnittstellen der auszutauschenden Motoren zusammenpassen. Das Spektrum kann von Alt raus und Neu rein bis hin zum kompletten Fahrzeugumbau reichen... Bei einer Remotorisierung hingegen ist nach meinem Kenntnisstand (ich lasse mich aber gerne korrigieren) keine neue Zulassung erforderlich, solange keine wesentlichen Änderungen an Rahmen, Drehgestellen und/oder Bremsen etc. vorgenommen werden. Wahrscheinlich muss der neue Motor nur den aktuellen Abgasnormen entsprechen. Zur Frage, warum die vorhandene Steuerung weiter verwendet wird, möchte ich anmerken, dass die elektropneumatische Steuerung nicht nur den Motor, sondern auch die Füllung des hydrodynamischen Getriebes steuert. Ein entsprechender Umbau der Steuerung muss dies berücksichtigen.
Der aufwendigste Umbau von Lokomotiven der Baureihe V100 (West), der mir bekannt ist, wurde von Alstom durchgeführt, siehe [de.wikipedia.org] Da blieben letztlich nur der Rahmen und die Drehgestelle gleich, der Rest war neu.
Zum Thema Doppeltraktionssteuerung: Die Frage ist, wofür braucht das jeweilige EVU eine Doppeltraktionssteuerung? Der Einsatz von ZMS/ZDS macht doch nur dann Sinn, wenn man mit entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen Doppeltraktion fahren will. Das wäre m.E. vor allem dann relevant, wenn man eine gemischte Mehrfachtraktion mit Drehstromfahrzeugen fahren will. Ob das aber bei dem Aufwand wirtschaftlich sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln... Einfacher wird es daher sein, die KWS bzw. die wahrscheinlich vorhandene Vorrüstung weiter zu nutzen und nur "artrein" zu fahren.
Zu Deinen anderen Fragen kann ich im Moment nichts sinnvolles beitragen...
VG,
EP3/5
Ich kann hier nur bedingt etwas beitragen, das Thema ist sehr speziell
Soweit ich weiß, wurden die Lokomotiven der Baureihe V100 (West) von verschiedenen Firmen mit unterschiedlichen Konzepten umgebaut. Die Maßnahmen reichten von einer "einfachen" Remotorisierung bis hin zu einem Komplettumbau. Eine Remotorisierung war vermutlich aufgrund des Lebensendes der Motoren notwendig. So haben die Motoren nach x-tausend Betriebsstunden einfach ihr Lebensende erreicht oder die Ersatzteilbeschaffung wird immer problematischer. Auch der wesentliche Kostenfaktor beim Einsatz von Diesellokomotiven, der Kraftstoff, kann durch eine Remotorisierung beeinflusst werden. Und natürlich kann durch eine Remotorisierung den gestiegenen Anforderungen an den Umweltschutz Rechnung getragen werden.
Die Komplexität einer solchen Remotorisierung hängt natürlich davon ab, wie die mechanischen, elektrischen, hydraulischen etc. Schnittstellen der auszutauschenden Motoren zusammenpassen. Das Spektrum kann von Alt raus und Neu rein bis hin zum kompletten Fahrzeugumbau reichen... Bei einer Remotorisierung hingegen ist nach meinem Kenntnisstand (ich lasse mich aber gerne korrigieren) keine neue Zulassung erforderlich, solange keine wesentlichen Änderungen an Rahmen, Drehgestellen und/oder Bremsen etc. vorgenommen werden. Wahrscheinlich muss der neue Motor nur den aktuellen Abgasnormen entsprechen. Zur Frage, warum die vorhandene Steuerung weiter verwendet wird, möchte ich anmerken, dass die elektropneumatische Steuerung nicht nur den Motor, sondern auch die Füllung des hydrodynamischen Getriebes steuert. Ein entsprechender Umbau der Steuerung muss dies berücksichtigen.
Der aufwendigste Umbau von Lokomotiven der Baureihe V100 (West), der mir bekannt ist, wurde von Alstom durchgeführt, siehe [de.wikipedia.org] Da blieben letztlich nur der Rahmen und die Drehgestelle gleich, der Rest war neu.
Zum Thema Doppeltraktionssteuerung: Die Frage ist, wofür braucht das jeweilige EVU eine Doppeltraktionssteuerung? Der Einsatz von ZMS/ZDS macht doch nur dann Sinn, wenn man mit entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen Doppeltraktion fahren will. Das wäre m.E. vor allem dann relevant, wenn man eine gemischte Mehrfachtraktion mit Drehstromfahrzeugen fahren will. Ob das aber bei dem Aufwand wirtschaftlich sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln... Einfacher wird es daher sein, die KWS bzw. die wahrscheinlich vorhandene Vorrüstung weiter zu nutzen und nur "artrein" zu fahren.
Zu Deinen anderen Fragen kann ich im Moment nichts sinnvolles beitragen...
VG,
EP3/5
In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.