Folgendes habe ich noch im Netz dazu gefunden, was meine Vermutungen eher widerlegt:
Bei der Lok 211 323-1 der EVB wurde im Jahr 199x angeblich erst noch die Doppeltraktionssteuerung nachgerüstet, offenbar in klassischer Bundesbahn-Ausführung, denn von ZDS/ZMS ist da nichts erwähnt. Und im Jahr 1997 wurde durch die Westfälische Lokomotiv-Fabrik Karl Reuschling GmbH & Co. KG eine Neumotorisierung der Lok mit Caterpillar 3512 DI-TA durchgeführt. Daß die erst im gleichen Zeitraum nachgerüstete Doppeltraktionssteuerung dabei wieder entfallen ist, erscheint mir dann doch unwahrscheinlich:
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www.v100.de]
Von der gleichen Lok findet sich auch eine Abbildung des Führerstands aus dem Jahr 2016, also lange
nach der erfolgten Remotorisierung. Das schaut für mich trotzdem alles noch sehr traditionell aus, ein Umbau der Steuerung ist also offenbar doch nicht erfolgt. Der hier erkennbare Fahrschalter müsste nämlich eigentlich noch immer elektrisch je nach Stellung die oben erwähnten 5 Magnetventile ansteuern, welche dann pneumatisch über ein sogenanntes 16-Stellungs-Gerät den Motor (offenbar auch noch nach der Remotorisierung?) und über ein 15-Stellungs-Gerät das hydraulische Getriebe steuern wie zu Bundesbahn-Zeiten. Und diese elektrisch ausgeführte Ansteuerung für die 5 Magnetventile würde dann eben ggf. von der Mehrfachtraktionssteuerung kommen statt direkt vom Fahrschalter der jeweiligen Lok:
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www.v100.de]
Nun ist gerade die besagte 211 323-1 bisher allerdings nicht im Regensburger Westhafen aufgetaucht, sondern nur die von mir gezeigten 211 024-5, 211 061-7 und 211 324-9. Für letztere findet sich jedoch ebenfalls eine Angabe auf der verlinkten Seite, daß im Jahr 199x angeblich eine Doppeltraktionssteuerung erst nachgerüstet wurde. Auch sind für alle diese Loks Fotos verlinkt, wo man die Loks offenbar (nicht überprüfbar) in Doppeltraktion sieht. Angaben zur Remotorisierung finden sich für diese Loks jedoch leider keine, allerdings müsste diese Remotorisierung m.W. eigentlich bei allen EVB Loks der BR 211 erfolgt sein?
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www.v100.de]
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www.v100.de]
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www.v100.de]
So richtig eindeutig ist das alles für mich leider nicht. Anhand des obigen Führerstandsfotos der 211 323-1 kann man aber schlußfolgern, daß hier bei der EVB offenbar bei weitem kein so radikaler Umbau der Loksteuerung erfolgte wie teilweise bei den von Alstom remotorisierten V100 Ost, also ich meine mit „Joystick“ statt Handrad, und mit Auf-Ab-Steuerung der Motor-Drehzahl wie hier bei der BR 203 zu sehen:
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www.v100-online.de]
Somit wäre dann tatsächlich die Frage, warum die EVB die klassische Mehrfachtraktionssteuerung über die 36-polige Leitung bei diesen Loks entfernt haben sollte? Erkennt man das auf den Fotos von mir wirklich eindeutig genug?
Gruß
223 061
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.06.23 17:24.