StefanJ schrieb:
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> Na ja. Ich befürchte ja, dass dein sog. Stamm
> nicht kommen wird. Die Menschen in Oberfranken
> warten nämlich schon seit mehr als 30 Jahren
> darauf und werden immer wieder von der Berliner
> und Münchner Politik vertröstet.
>
> Und ich würde Bamberg - Lichtenfels - Hof nicht
> als Flügel oder Ast bezeichnen und zwar aus
> folgenden Gründen:
>
> 1. mit einem Hybrid, also Stromabnehmer plus
> Verbrenner könntest Du von Hof oder Bamberg bis
> Neuenmarkt-Wirsberg mit Stromabnehmer fahren und
> laden. Der Rest (über Bayreuth) nach Nürnberg und
> umgekehrt wäre dann (auch ohne Elektrifizierung)
> kein Problem mehr.
>
> 2. die Elektrifizierungslücke wäre geschlossen und
> es könnten (z.B. für Umleitungszwecke) elektrisch
> bespannte Güterzüge von Hof über Bamberg nach
> Nürnberg fahren, auch über die Schiefe Ebene mit
> etwas Nachschub bei schweren Zügen (siehe
> Frankenwaldbahn).
>
> 3. die Strecke Hof - Bamberg ist eine richtige
> Hauptbahn im Dornröschenschlaf und muss nur
> wachgeküsst werden.
>
> Also einfach mal anfangen mit den 80km von Hof
> nach Hochstadt-Marktzeuln, anstelle auf 160km bis
> zum St. Nimmerleinstag zu warten.
Naja die Menschen dürfen sich halt nicht immer weiter vertrösten lassen.
zu 1: die Batterie ist weiterhin schwer. Sie muss an die Strecke jeweils wirtschaftlich angepasst werden, so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Dazu ist es nicht egal ob nur eine Lücke von Neuenmarkt bis Bayreuth zu überbrücken wäre oder eine von Neuenmarkt bis Nürnberg oder bis Neuhaus (weil ab da elektrisch mit S-Bahn weiter? Die wird immerhin weiterhin geplant, und auch die braucht den "Stamm"!) oder von Bayreuth bis Weiden eine Zwischenladung in Kirchenlaibach günstig möglich wird. Also auch dazu braucht es eine Auslegung die zur weiteren Planung passt, betrachtet man es nur isoliert wird es nicht optimal. Reine Elektrifizierung ohne Batterie ist noch immer das wirtschaftliche Gesamtoptimum, Zweikraft ist zweite Wahl.
zu 2: die Linie lässt in ihren eingleisigen Abschnitten gar keinen nennenswerten Güterverkehr durch und müsste ausgebaut werden. So viel billiger kommt das dann auch nicht, jedenfalls in der Kosten/Nutzen-Relation. Die Trasse für das dazu nötige zweite Gleis wieder freizumachen geht auch heftig in die Rechnung ein.
zu 3: diese "Hauptbahn" ist eine der ältesten - die älteste in Bayern und lässt in der Trassierung nicht mehr als 80 km/h zu. Schnell wirst Du auf der auch mit Fahrleitung nicht.
Und: sie löst nicht das Problem eines Fernverkehrs zwischen Nürnberg und Prag, und auch nicht eine umsteigefreie Verbindung auf der FSM (der Weg über Bamberg ist zu langsam und lässt zu viele Orte aus). Von daher muss eh mehr dazu, das ist zwar gut, reicht aber nicht. Ist gut für Nahverkehr, aber der ist Ländersache und wartet bis der Bund seine Aufgabe erledigt, siehe meine vorigen Ausführungen.
Am "Stamm" hängt so vieles rechts und links dran was er nur aufhält wenn nicht klar ist wie und wann es bei ihm weitergeht. Wenn er kommt, macht er so viele Ergänzungen erst möglich oder wenigstens deutlich wirtschaftlicher... und: er ist nicht nur eine "Hauptbahn", er ist eine europäische Magistrale! Da steht sogar die EU dahinter. Und hier soll nichts machbar möglich sein? Im Vergleich zu europäischen Vorhaben anderswo sind die Kosten der Tunnelerweiterung Peanuts.
