zu warten auf den Ausbau ist eine Verschiebung auf St. Nimmerlein. Der an sich brauchbare Gedanke geht nur leider praktisch nie auf, weil dann nur gezählt wird wer gerade fährt - und Ergebnis, wie lange Jahre gehabt und praktiziert - reicht doch aus! Es bleibt beim Traum! Ewig.
Weil: ohne Nachfragedruck passiert auch kein Ausbau. Auf Verdacht und auf Vorrat schon gar nicht! Es muss anscheinend erst krachen in den Zügen... damit sich bisschen was bewegt. Vielleicht! Aber nur so rum gehts überhaupt weiter... andersrum bewegt sich nämlich: Nichts, niente! Vergesst das mal! Nicht schön, aber die einzige Chance. Auf die andere haben wir doch schon jahrzehntelang gewartet, leider vergebens... das wird Nichts. Ganz sicher.
Ja, das kostet. Auch mein Geld. Und aus meinen horrenden Steuermitteln ist da schon sehr viel Geld zu den Bahnen geflossen. Nur: ich hatte bisher praktisch nichts davon, hätte dem vielen Geld für ein Ticket nur noch viel mehr hinterherschieben müssen, und das zu den andauernden Ärgernissen, das ist es nicht wert! Jetzt kann ich wenigstens ab und an mal auch damit fahren, wenn sie mal fährt und auch Platz bietet... und da sich der Preis nun etwas näher an der gebotenen Leistung orientiert, bleibt der Ärger leichter beherschbar.
Der Preis muss sich schon an der Leistung orientieren... wenn die erkennbar wächst, ist gegen eine Anpassung nichts einzuwenden. Wenn es beim Alibi bleibt oder gar schlechter wird, kippt es allerdings wieder ins Bodenlose. Also vereinfacht wenn die Zahl der Verbindungen halbiert wird, dann muss auch der Preis halbiert werden. Sonst wäre es besser, zuzusperren und aufzulösen. Nur Zuschüsse kassieren, aber keine Leistung und wegbrechende Kunden führt zwangsläufig in den Abgrund, das braucht nun wirklich Keiner.
Also Ihr kriegt ja nicht nur die 49, sondern noch einiges draufgelegt. Und die 49 + Zuschuss kriegt Ihr ja auch von den niedrigpreisigeren "Sozialtickets", da legt ja auch nur jemand anders den Rest drauf! Das muss dann schon so weit reichen, das es wächst und damit auch die weiteren Einnahmen...
regiosprinter schrieb:
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> Hallo,
>
> aus Fahrgast-Sicht ist das 49 Euro richtig,
> zumindestens ein guter Ansatz, schafft es die
> ganzen Strukuren ab. Trotzdem macht aktuell jeder
> Verkehrsverbund wieder andere Regelungen (auch was
> den Preis für bestimmte Personen Gruppen angeht
> oder diveresen Mitnahme Regelungen).
>
> Aber als ein Mitarbeiter im ÖPNV muss ich sagen,
> das 49 Euro ist viel zu günstig, dazu kommen die
> zahlreichen vergünstigen Tickets.
> Meine Meinung nach führt das DT dazu das Verkehre
> ausgedünnt werden (müssen) weil das Geld nicht
> erreicht. Sieht man an den Ausschreibungen die
> immer wieder zurückgestellt werden (S-Ban
> Mitteldeutschland und VVO (u.a RE50).
> Und sollte das Geld nicht ausreichen, werden auch
> sicherlich der eine odere andere Betrieb der auf
> einnahmen angewiesen ist (Nettoverträge) bleite
> gehen.
>
> Man hätte erst den Ausbau bezahlen müssen
> (Personal, mehr Züge oder längere Züge, mehr
> Busse) auch in ländischen Regionen. Erst nach
> erfolgreichen Ausbau kann man über ein solches
> Ticket nach denken müssen.
>
> Die Idee ist
nicht verkehrt, aber
> die ganze Umsetzung ist nicht gelungen und das
> Ticket ist viel zu günstig.
> Zumal man jetzt auf die EVG Streiks schaut, wollen
> die Angestellten auch bisschen mehr Geld...
>
> Laut einer Studie sollte das Ticket eigentlich 69
> Euro/Jahr (für jeden) kosten (ohne Kündigung,
> Feste Laufzeit von mindestens 1 Jahr).
>
>
> Und wenn Bayern noch das 1 Euro Ticket für
> Fahrräder noch einführt, dann gute Nacht. Für
> soviel Fahrräder ist kein ÖPNV aufgestellt.