223 061 schrieb:
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> Nun ja, aus Sicht des beauftragten EVU ist die
> Lage sicherlich alles andere als einfach. Zumal
> dann, wenn der Kaufpreis für die Skoda-Züge schon
> vollständig entrichtet wurde, und bei späterer
> Nichtverfügbarkeit vom Hersteller vermutlich dann
> kaum noch Entschädigungen zu holen sind, mit denen
> man Ersatzfahrzeuge finanzieren könnte. Freiwillig
> nimmt natürlich niemand eigenes Geld in die Hand.
> Es rächt sich hier halt aber auch wieder die von
> mir oft kritisierte sehr kleinteilige
> Ausschreibungspraxis mit jeweils eigenen, zu
> kleinen, kaum untereinander austauschbaren und
> jeweils stark auf Kante genähten Fahrzeugparks.
> Daran haben die Aufgabenträger bedeutenden Anteil.
>
> Deshalb kopiere ich hier nochmal ein früheres
> Zitat aus dem südwestlichen Partnerforum:
>
>
Zweiter Abschnitt Aufgabenverantwortung für
> den Schienenpersonennahverkehr:
> - Art. 15 […] (1) Die Planung, Organisation und
> Sicherstellung [!!!] des
> Schienenpersonennahverkehrs in Bayern ist eine
> Aufgabe des Freistaates Bayern. Zuständig ist das
> Staatsministerium. […]
> - Art. 16 […] (1) Der Freistaat Bayern bedient
> sich zur Wahrnehmung von Aufgaben im
> Schienenpersonennahverkehr einer juristischen
> Person des privaten Rechts, die in seinem Auftrag
> und nach seinen Vorgaben tätig wird (Bayerische
> Eisenbahngesellschaft). Die Gesellschaft [also die
> BEG] unterliegt der Fachaufsicht des
> Staatsministeriums. (Zitat Ende)
> Quelle:
> [
www.gesetze-bayern.de]
>
>
> Wenn es bei dem durch die BEG bestellten MüNüX
> also nicht so läuft wie vertraglich vereinbart,
> dann wäre die BEG gefordert, für
wirksame
> Abhilfe zu sorgen, in welcher Form auch immer.
> Jeweils nur kurzfristig tageweise durch das EVU
> kommunizierte Ausfälle über längere Zeiträume
> hinweg, und ein SEV als Ersatz für
> Hochgeschwindigkeitsverkehr sind sicher nicht das,
> was ein Aufgabenträger hier vom Vertragspartner
> und Auftragnehmer erwarten darf. Und dann müsste
> eben aus meiner Sicht - wie in anderen
> Problemfällen auch - seitens des Aufgabenträgers
> deutlich mehr unternommen werden, als nur
> Schulterzucken und Pönalen zu verlangen. Wo soll
> die Hoffnung herkommen, daß es in anderen Fällen -
> zum Beispiel künftig auch auf der KBS 855 - besser
> läuft?
>
> Gruß
> 223 061
Ganz richtig! Die Abhilfe sind "fürs Volk" offiziell durch Pönalen gekürzte Minderzahlungen, die aber denselben Betreibern als Zuschuss für Umbauten/Erweiterungen z.B. WLAN-Nachrüstung anderer Züge quasi hintenrum wieder über den Tisch gereicht werden. Nun beweise mal einer, dass bei so einer Praxis diese
Wirksamkeit etwas auf der Strecke bleibt??