Auch da hab ich noch etwas:
Martin Pfeifer schrieb:
-------------------------------------------------------
> Servus,
>
> doch nochmal zwei Antworten: Nein, es hat nicht
> eine halbe Stunde gedauert, bis so ein mit
> Munition etc beladener Zug bei einem anrückenden
> Luftangriff auf die freie Strecke raus war.
> Damals(R) war man in so einer Situation sehr viel
> pragmatischer als heute. Damals(R) wurde nicht
> extra eine Fplo von der "Betriebszentrale"
> angefordert. Das war völlig egal. Damals(R) wurden
> wegen Gefahr im Verzug nicht einmal Befehle
> ausgestellt. Der Fahrdienstleiter wusste, welches
> Streckengleis frei war. Bei Luftalarm wurde eh der
> Zugverkehr in Richtung bedrohter Knoten
> eingestellt, weil man ja keinen Zug
> überflüssigerweise in den Bereich der erwartenden
> Bombardierung bringen wollte. Es gab einen
> mündlichen Befehl vom Fdl an den Weichenwärter,
> den Fahrweg einzustellen und zu sichern, danach
> bekam das Zugpersonal einen mündlichen Auftrag,
> das war es dann. "Gefahr im Verzug", komplett an
> der FV vorbei, aber lebensrettend.
Zumindest heute sind (und ich denke auch damals waren) die Maßnahmen bei Gefahr durchaus fahrdienstlich geregelt und müssen nicht daran vorbeigehen:
Quote
408.0581
Wenn eine Gefahr droht, muss in eigener Verantwortung umsichtig und entschlossen alles getan werden, um die Gefahr abzuwenden oder zu mindern.
[...]Bei Gefahr sind Züge anzuhalten, sofern nicht die Gefahr durch das Anhalten vergrößert wird.
Dieses schicke Zitat setzt mal eben eine ganze "normale" Eisenbahnlogik außer Kraft, wenn es um Gefahren geht.
Nur so als Ergänzung aus der Praxis. :-)
Viele Grüße
domos