domos schrieb:
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> Die Lage beim Alex bleibt prekär und auch
> nachfragestarke Züge fallen bis auf Weiteres aus.
> Immerhin fahren 79866 und 79853 wieder.
>
> [
www.onetz.de]
>
>
Ich wünsche allen noch ein frohes und gesundes neues Jahr. Was das o.g. Thema angeht, so fürchte ich, daß das bis 12/2023 beim Alex nicht mehr wirklich dauerhaft besser wird. Denn ich vermute, daß neben Krankheitswellen vor allem die generell viel zu dünne Personaldecke ein Problem ist. Und nachdem der Alex ab 12/2023 nur noch München-Prag fährt, fürchte ich, man wird versuchen, sich bis dahin mit dem zusätzlichen Hofer Ast irgendwie durchzuhangeln. Die BEG verhält sich ja sehr ruhig dazu, so wie bei etlichen anderen Unzulänglichkeiten im bayerischen Netz auch. Und ich bin ja
ausdrücklich schon froh, daß es hier beim Alex wenigstens einen halbwegs geordneten Notfahrplan gibt, statt reihenweise spontane Ausfälle, wie leider noch immer bei manch anderem EVU in Deutschland.
StefanJ schrieb:
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> der Regionalexpress, der ab
> Dez. 2023 von München nach Hof wieder von der
> "Bundesbahn" betrieben wird,
Das ist eine schöne Formulierung, aber bis auf die Tatsache, sich im Bundeseigentum zu befinden, hat das ab 12/2023 für München-Hof zuständige EVU mit der „guten alten“ Bundesbahn auch wenig gemein. Alle EVU stehen heute gleichermaßen im Wettbewerb aufgrund des unverändert im SPNV grassierenden kleinteiligen „Ausschreibungswahns“, alle kämpfen mit dem Fachkräftemangel, und leider hat sich generell in Deutschland die ungesunde Mentalität durchgesetzt, daß Verträge unterschrieben werden, obgleich klar ist, daß das Risiko sie in der Praxis nicht erfüllen zu können hoch ist, denn wenn man nicht „auf Kante näht“, dann bekommt eben ein anderer den Auftrag, der noch mehr Risiko eingeht. Eine sehr bedenkliche Entwicklung.
Deswegen habe ich mich auch zur unten diskutierten Frage noch nicht geäußert, ob Hof in Richtung Leipzig wieder besser angebunden werden sollte. Aus meiner Sicht wäre das eigentlich
dringend notwendig, allerdings reden wir hier bekanntlich vorerst nur von jeweils regional bestelltem SPNV, und es sind eben nicht nur drei Freistaaten mit ganz unterschiedlichen Interessen beteiligt, sondern allein Sachsen hat leider 5 verschiedene regionale Aufgabenträger. Man erntet hier halt jetzt die Früchte der m.E. völlig falsch ausgestalteten Bahnreform, aber das will ja keiner wahrhaben.
Bevor man über ungelegte Eier diskutiert, wäre es jedoch m.E. ohnehin am dringendsten sicherzustellen, daß zunächst mal der vertraglich vereinbarte Status Quo im SPNV (oder zumindest ggf. ein reduziertes Angebot) wieder
verlässlich funktioniert. Und davon kann - deutschlandweit gesehen - an vielen Stellen leider keine Rede sein, und ich bin wenig optimistisch, daß das auf absehbare Zeit besser wird, allen Lippenbekenntnissen von Politik und Verantwortlichen zum Trotz.
Gruß
223 061