Hallo 223 061,
Ich weiß nicht, warum ex Bombardier solche Schwierigkeiten hat bzw. hatte. Das wird nur ein Interner sagen können und die dürfen das nicht
In der Zeitschrift Signal+Draht erschien 2017 aber ein Artikel mit Titel "Kostengünstigere und einfachere ETCS-Nachrüstung in Bestandsfahrzeugen", Link zur Vorschau: [
eurailpress-archiv.de] Darin wird die ETCS-Nachrüstung einiger Lokomotiven der Baureihen 185.2 und 139 (!) des EVU Lokomotion beschrieben.
Darin wird beschrieben, dass der entscheidende Punkt die Art und Weise der Integration des ETCS-Systems ist. Eine vollständige Integration von ETCS "...in die Fahrzeugleittechnik stellt einen hohen Level an Betriebskomfort und Leistungsverbesserung beim „Start of Mission“ dar (z. B. Diagnose, Zugdateneingabe, ...) und ist Grundvoraussetzung für automatisches oder teilautomatisches Fahren...", bedingt aber eine neue Fahrzeugzulassung. Es wurde daher ein "...ein fahrzeugleittechnikunabhängiger Signaltechnikbus..." eingebaut. Über diesen besorgt sich das ETCS-System alle notwendigen Informationen, möglichst unabhängig von der vorhandenen Technik. Bei der 139 wurden die vorhandenen Schleifen, z.B. Traktionsfreigabe- und Hauptschalterschleife und Relais für die Rückmeldungen genutzt. Bei den 185.2 wurde ein rückwirkungsfreies ETCS-MVB-Interface entwickelt, mit dessen Hilfe die notwendigen Informationen vom vorhandenen Fahrzeugbus MVB. Die Führerstände wurden mit einem zusätzlichen ETCS-Display (DMI) für die ETCS-Anzeigen und die Dateneingabe ausgerüstet.
(Einschub: AAIT war die ausführende Firma bei den BR 139, siehe [
www.aait.eu] Fallbeispiel 2)
Bei der 185.2 von Bombardier konnte Lokomotion jedenfalls erfolgreich ETCS nachrüsten. Ob hiermit ein Rückschluss auf die von Dir genannten neueren Fahrzeuge schließen lässt, kann ich nicht sagen...
VG,
EP3/5