apfelpfeil schrieb:
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> Das ist doch die schönste Erfolgsmeldung dazu [...]
> Mit meinen Worten:
> Der Test des Batteriezuges in "The Länd" verlief
> äußerst erfolgreich, weil oder obwohl er trotz
> defekter Batterie ohne Störungen (aber zum Glück
> ausschließlich unter Fahrdraht) unterwegs war.
>
Himmel, wirf Hirn runter!
Dieser Talent-3-Prototyp ist ja noch bei Bombardier entwickelt worden, länger bevor die Übernahme durch Alstom zustande kam. Die Grundfrage aus meiner Sicht wäre, ob die geplanten Serienfahrzeuge von (Ursprungs-)Alstom - oder eben auch die von Stadler oder Siemens - überhaut echte technische Gemeinsamkeiten mit dem Bombardier-Prototyp haben werden, weswegen man bei Alstom oder bei den Bahnbetreibern aus dem Versuch irgendwelche
wirklich brauchbaren Erkenntnisse gewinnen kann? Oder ob man nach der Übernahme von Bombardier durch Alstom nur die bereits getätigten Investitionen in den Prototyp und die weit vorangeschrittenen Zulassungsaktivitäten nicht ganz ungenutzt in den Wind schreiben wollte, und die Versuchsfahrten nun eher zu Marketing-Zwecken nutzt, was aufgrund der Defekte ja bisher nur bedingt gelungen ist? Man weiß es nicht.
Wobei: Bisher dachte ich, es wird nach dem Verkauf der Talent-3-Plattform an CAF keine weiteren BEMU auf Talent-3-Basis mehr geben. Kürzlich war aber zu lesen, daß es tatsächlich noch einen
Vertrag zum Umbau sechs bei vlexx vorhandener Talent-3-Fahrzeuge in BEMU gibt, wo man vermutlich auf die Zulassung für den Prototyp zurückgreifen will. Ob das wirklich noch etwas wird, und ob das unter Verantwortung von Alstom oder CAF laufen wird, ist bisher nicht herauszufinden gewesen. Aber die Pressemeldung ist relativ aktuell:
[
www.vlexx.de]
Was mir auch etwas zu denken gibt: Stadler hat kürzlich eine Rekordfahrt über 224 Kilometer mit dem Akku-Flirt verkündet, die sogar unter winterlichen Bedingungen stattfand. Dazu hat man sich die Strecke von Berlin nach Rostock-Warnemünde herausgesucht. Laut meiner bescheidenen Erdkunde-Kenntnisse würde ich vermuten, daß diese Strecke nahezu keine Steigungen aufweist bzw. sogar ein stetig leichtes Gefälle. Und vor allem ist diese Strecke
zu 100% elektrifiziert, man hätte also stets eine Rückfallebene gehabt. Auf einer steigungsreichen Dieselstrecke in Süddeutschland hätte man natürlich nicht die gleiche Zahl an Kilometern erreicht. Aber das Ergebnis wäre wahrscheinlich trotzdem überzeugender gewesen.
[
www.stadlerrail.com]
Wie auch immer: Ich denke, daß die Technik für kürzere und mittlere Stichstrecken, die von elektrifizierten Knoten oder Hauptstrecken ausgehen, eine große Zukunft hat. Dazu müssen aber die Kosten sinken.
Gruß
223 061