ISO-Container im Einzelwagenverkehr

Hallo Ralph,

Ja richtig, es gibt Lösungen um ISO-Container auf Tragwagen stirnseitig be- oder entladen zu können. Ich hab eine Art der Plattform der SBB, die auf die Containertragzapfen gesetzt werden kann um damit den Container entladen zu können, im Kopf. Ich finde gerade aber kein Bild davon... Dafür muss dann natürlich ausreichend Platz zwischen den Containern vorhanden sein. Auf der Langstrecke wäre das bewusste Freihalten solcher Freiräume m.E. aber relativ unwirtschaftlich... Einerseits kann man so weniger Container transportieren, andererseits vergrößert sich auch der Luftwiderstand des fahrenden Zuges an.

Alternativ gäbe es natürlich auch die Möglichkeit (wie es, wenn ich mich richtig erinnere, von der SBB praktiziert wird), dass man den "dicht" bepackten Containerzug in einem Terminal "auflöst", also die Freiräume für die "letzte Meile" schafft. Z.B. indem man bei einem 60-Fuß-Wagen den mittleren der drei 20-Fuß-Container raushebt und eine der vorher genannten Plattformen einkrant. Man kann sich den entsprechenden Aufwand vorstellen...

Auf einen Ks-Wagen mit 12,5 m Ladelänge passen recht gut zwei 20-Fuß- oder ein 40-Fuß-Container. Platz zum stirnseitigen Be- und Entladen bleibt da aber nicht mehr... Und die etwas längeren K-Wagen (z.B. Kns) mit 14,5 m Ladelänge haben zwar ca. 2 m Platz zum laden, aber damit hat man wieder die oben genannten Probleme (weniger Container pro Zug und höherer Luftwiderstand) und man muss außerdem immer noch die "Türschwelle" des Containers überwinden. Die ist auch so ca. 24 cm hoch... Da kommt kein Stapler ohne Rampe oder Plattform hoch… Die außerdem fehlenden Befestigungszapfen erhöhen dann noch zusätzlichen den Aufwand zur Sicherung des Containers… Wirklich einen Vorteil beim Einsatz von K-Wagens sehe ich nicht…

Zusammengefasst: ja es gibt Möglichkeiten, aber gut sind sie m.E. alle nicht...

VG,
EP3/5