Schwandorfer schrieb:
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> In meinen Augen ist es Schwachsinn, die
> Akkutechnik so hochzuzüchten, daß man Langläufe
> wie Regensburg - Hof damit stabil fahren kann. Die
> Hauptstrecken gehören konsequent elektrifiziert
Das ist sicher allgemeiner Konsens. Nur geht es halt mit der Elektrifizierung unter hiesigen Rahmenbedingungen leider vielerorts nur sehr langsam voran, zumal man das Thema für die KBS 855 aus meiner Sicht seit Jahrzehnten verschlafen bzw. bei den VDE-Projekten damals leichtfertig „vergessen“ hatte.
Die o.g. Bestellung von 11 BEMU für die Strecke Chemnitz-Leipzig kam ja dadurch zustande, daß der derzeitige dieselbasierte Inselbetrieb mit ER20 dort seit Jahren nicht stabil läuft, und zum Ende des Vertrages Ende 2023 die Realisierung der Elektrifizierung der Strecke noch nicht absehbar war. Daher kam der dort zuständige Aufgabenträger auf die Idee, die genannten BEMU als Poolfahrzeuge zu bestellen und dann später, wenn die Elektrifizierung hoffentlich abgeschlossen und die Batterien verschlissen sind, diese Fahrzeuge in normale EMU zurückzubauen und weiterhin zu nutzen.
Bezüglich der KBS 855 steht die BEG als Aufgabenträger nun vor einem ähnlichen Problem. Der ab Ende 2023 durch die BEG vergebene (und wegen der geplanten Loks vielfach von mir kritisierte) Übergangsvertrag für München-Regensburg-Hof läuft Ende 2026, oder allerspätestens zum Ende des Jahres 2028 aus. Danach will die BEG laut eigener Ankündigung Neufahrzeuge für die Strecke fordern. Es ist jedoch bereits absehbar, daß die Elektrifizierung der KBS 855 bis dahin
nicht abgeschlossen sein wird. Und neue Diesel- oder Zweikrafttriebwagen wird für die kurze Zeit niemand beschaffen wollen. Welche Neufahrzeuge wird man also vorschlagen?
- Eine aus meiner Sicht mögliche und sehr sinnvolle Lösung wäre, die BR 248 (Vectron Dual Mode mit der vom Hersteller angekündigten ZEV) als Mietlok zu beschaffen, und das möglichst schon für den Übergangsvertrag ab 2023. Es wäre dann auch weit über das Jahr 2028 hinaus möglich, diese Loks weiter einzusetzen und die jeweils elektrifizierten Teilabschnitte unmittelbar nach Fertigstellung auch gleich elektrisch zu befahren, nur den verbleibenden Rest im Dieselmodus.
- Eine andere Möglichkeit, wenn es denn technisch machbar ist, wäre aber eben auch die Übertragung des o.g. Modells mit den BEMU auf die KBS 855, wenngleich es natürlich wegen der deutlich größeren Streckenlänge eine weit größere Herausforderung wäre als in o.g. Fall. Aber für eine Übergangszeit könnte es vielleicht trotzdem eine Option sein?
Gruß
223 061
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.22 23:50.
